Trotz innenpolitischer Lage kann Thailand Touristen empfangen

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Die politische Situation in Thailand beginnt sich auf den Tourismus auszuwirken, obwohl alle touristischen Einrichtungen und Dienstleister normal funktionieren und Proteste auf ein kleines Gebiet in Bangkok begrenzt sind.

Der von Premierminister Samak Sundaravej am Dienstag ausgerufene Ausnahmezustand beinhaltet weder eine Ausgangssperre noch irgendwelche anderen Maßnahmen, die die Bewegungsfreiheit in der Stadt einschränken.

Das thailänische Außenministerium erklärte, dass die Verordnung als „zeitlich begrenzte Maßnahme“ nur für Bangkok gelte und dass die Regierung mit starker Zurückhaltung agieren werde.

Die gegenwärtigen Proteste sind begrenzt auf das unmittelbare Gebiet rund um das Regierungsgebäude „Government House“ in Bangkok. Besucher sollten diese Gegend meiden.

Die Pacific Asia Travel Association (PATA) und PATA-Mitglieder in Thailand können die Aussagen des thailändischen Außenministeriums bestätigen, dass „die Menschen in anderen Bezirken Bangkoks und im Rest des Königreiches ihrem gewohnten Leben nachgehen und dass das Wirtschafts- und Finanzsystem des Landes normal funktionieren“.

PATA hat Eindrücke aus der Branche gesammelt, um Touristen über die Lage in Thailand zu informieren und unnötige Stornierungen zu verhindern.

Die Tourismusfakten am 3. September sind folgende:

* Der Bangkok International Airport arbeitet normal. Der Betrieb am Flughafen Phuket ist ebenfalls zur Normalität zurückgekehrt. Alle anderen regionalen Flughäfen arbeiten ebenfalls ohne Einschränkungen.

* Die wichtigen Fernverkehrsstraßen zwischen Bangkok und anderen Teilen Thailands sind nicht betroffen, es können allerdings Betriebsstörungen auf den Bahnverbindungen in einige Provinzen auftreten.

* Die Stadt-Taxis und Schienenverbindungen in Bangkok sind nicht betroffen.

* Alle Hotels und Resorts in Bangkok und in ganz Thailand sind wie gewöhnlich geöffnet und in Betrieb.

* Alle Touristenattraktionen, Einkaufszentren, Märkte, Restaurants und Clubs arbeiten in Bangkok und im ganzen Königreich ohne Einschränkungen.

„Viele potentielle Reisende nach Thailand sind verständlicherweise zurückhaltend, wenn sie von einem Ausnahmezustand hören und Bilder gewalttätiger Zusammenstöße in Medienberichten sehen“, erklärte PATA-Präsident Peter de Jong.

„DieRealität dagegen ist, dass das Leben in Bangkok und in ganz Thailand in gewohnten Bahnen weiterverläuft und dass mit Stand von heute (3. September) die Gefahren für Besucher des Königreiches minimal sind“, ergänzte er.

PATA werde die Situation weiter beobachten und über Änderungen informieren.

Zwangsläufig ist die Tourismusindustrie von der Situation betroffen:

PATA-Mitglied Asian Trails hat Sornierungen erhalten und Rückstellungen für Kunden angelegt, die von zeitlich begrenzten Unterbrechungen des Schienen- bzw. Luftverkehrs betroffen sind. Luzi Matzig von Asian Trails sagte: „Wir hoffen, dass bis Ende der Woche wieder Normalität einkehrt und der Schaden auf vielleicht 10% der Ankünfte im September und 5% der Ankünfte im Oktober reduziert wird.“

„September ist traditionell die Nebensaison für den internationalen Tourismus nach Thailand, deshalb werden die Auswirkungen rein zahlenmäßig minimal sein, sofern sich die Lage bald normalisiert“, erklärte der Direktor des Strategic Intelligence Centre von PATA, John Koldowski.

PATA-Mitglied Indochina Services Travel Group sieht keine Beeinträchtigungen bei Buchungen und Reiseverläufen. „Solange die Demonstrationen gewaltfrei und auf kleine Gebiete begrenzt bleiben, wird das keine Auswirkungen auf uns haben – selbst wenn dies noch ein paar Wochen anhalten sollte“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Indochina Services Travel Group, Gregory Duffell.

Sowohl Gregory Duffell als auch Luzi Matzig stimmten überein, dass die Wiederherstellung des guten Images der Destination größte Herausforderung für die thailändische Tourismusindustrie sein werde.

www.PATA.org