Bundeskanzlerin Merkel eröffnet das Ozeaneum Stralsund

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„Das Meeresmuseum erfindet sich mit dem Ozeaneum neu und macht einen Riesenschritt in Richtung Zukunft“, sagt Mathias Löttge, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Bundeskanzlerin Angela Merkel weihte heute in Anwesenheit von zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft das Ozeaneum in Stralsund offiziell ein, bevor sich am 12. Juli um 9.00 Uhr die ersten Besucher auf eine umfassende Unterwasserreise durch die nördlichen Meere begeben können. Das Ozeaneum ist Norddeutschlands größter Museumsneubau und mit seiner Fertigstellung wird Stralsund, bereits Heimat des traditionsreichen Meeresmuseums im Katharinenkloster, zu Nordeuropas Aquarienstandort Nummer eins. Die Kombination von Ausstellungen und Aquarien macht den Neubau von Behnisch Architekten zu einem einzigartigen Komplex in Deutschland und in Europa. „Das Ozeaneum ist ein außergewöhnliches Haus von internationaler Schlagkraft“, so Mathias Löttge weiter.

Direkt im Stralsunder Hafenbecken beginnt die Unterwasserreise durch die Ostsee, vorbei an Rügens Kreideküsten bis in das Kattegat. Angesichts einer Bauverzögerung in der Aquarientechnik wird der Bereich Nordsee mit dem großen Schwarmfischbecken etwa 14 Tage später eröffnet, um das Wohl der noch in der Quarantäne untergebrachten Fische nicht zu gefährden. In Zukunft leben in den insgesamt sechs Millionen Liter Meerwasser fassenden Aquarien etwa 7.000 Fische und Tiere aus der Ostsee, Nordsee, dem nordatlantischen Ozean und dem Polarmeer.

Seltene Originalexponate und Superlative begegnen dem Besucher gleich zu Beginn seines Rundganges. Die Fahrt auf Europas längster freitragender Rolltreppe führt vorbei an drei Walskeletten. Dann taucht der Besucher ein in das Weltmeer und erkundet die Artenvielfalt der Meere.

Der farbenfrohe Kuckuckslippfisch, Sandaale, Steinbutt, Dorsch und Hummer sind dann in einer ersten Reihe von Aquarien zur Ostsee zu sehen. Die leuchtend gelbe GEO markiert den Bereich Erforschung und Nutzung der Meere, an den die Sonderausstellung „Delfine der Welt“ angrenzt. Im folgenden Nordsee-Rundgang zeigt dann ein Tunnelaquarium das Unterwasserleben vor Helgoland, umrahmt von Meeresbrandung und Gezeitenbecken. An den unter Eis lebenden Polarfischen vorbei, stößt der Besucher an dem gigantischen 2,6 Million Liter Schwarmfischbecken auf tausende Heringe. Außerdem gibt es ein eigenes „Meer für Kinder“ mit Spiel- und Erlebniselementen sowie einem Demonstrationsbecken. Nach Tiefseetunnel und Forschungsdeck lädt auf der Terrasse die überdimensionale Seegraswiese zum Versteckspiel ein.

Spektakulär ist auch die Halle „Riesen der Meere“. Dokumentarplastiken im Maßstab 1:1 stellen die weltweit größte Ausstellung von Walnachbildungen in Originalgröße dar. Auf drei verschiedenen Ebenen wird der Besucher mit den größten Lebewesen der Erde konfrontiert. Die Exponate werden mit Ton und Licht inszeniert und geben so einen eindrucksvollen Einblick in das Leben dieser gefährdeten Tierarten.

Das Ozeaneum ist im Sommer täglich von 9.30 bis 21.00 Uhr geöffnet, von Oktober bis Mai bis 19.00 Uhr. Weitere Informationen: www.ozeaneum.de