Schon seit einigen Wochen ließ die Bekanntgabe des Veranstaltungstermins für das WerteEvent 2018 auf sich warten. Zum Jahresbeginn las man, dass die WerteFoundation sich stärker auf die aktiven Unterstützer des WerteKodex konzentrieren werde. Es wurde eine Petition gestartet, um weitere Mitstreiter ausfindig zu machen.
„Meine persönliche Zielvorgabe wird es sein, mindestens 400 weitere Commitments zum WerteKodex der deutschen Eventbranche bis zum nächsten WerteEvent einzuholen“, so der Veranstalter Bernd Fritzges im Januar. Diesem Aufruf folgten bisher 129 Unterstützer, die die Petition unterzeichneten – nicht genug für Fritzges.
Die Veranstalter haben sich intensiv mit Teilnehmern des letzten Jahres sowie den WertePionieren ausgetauscht. Mit „WertePionier“ werden die Unternehmen bezeichnet, die bereits im ersten Jahr nach Veröffentlichung des WerteKodex ihr Commitment zu den Leitsätzen der WerteFoundation abgeben hatten. Das Ergebnis war sehr eindeutig: Die Teilnehmer möchten sich stärker an der Entwicklung des Werte-Projektes beteiligen. Das WerteEvent soll hierfür den Raum schaffen, das zu ermöglichen. Hinzu kam der eindeutige Wunsch der Teilnehmer, dass Partner und Unterstützer auch nur aus einer „echten“ Motivation heraus dabei sein sollten und nicht nur die positive Wahrnehmung der Veranstaltung nutzen, um sich zu präsentieren.
„Abgesehen von der exklusiven Keynote-Speakerin werden wir generell den Show-Charakter etwas runterfahren, was nicht bedeutet, dass wir keinen Spaß haben werden“, beschreibt Fritzges den Ansatz der Veränderungen und ergänzt: „Allerdings verzichten wir bewusst auf kostenintensive Inszenierungen, Show-Programm und bei den Workshops besteht nicht mehr der Bedarf, Profi-Speaker ausfindig zu machen.“
Denn diese Konferenz soll nur Teilnehmer ansprechen, die ausschließlich auf Basis ihrer intrinsischen Motivation dabei sein wollen und sich eventuell stärker einbringen möchten. Die Atmosphäre der Veranstaltung soll dabei nicht leiden. Ein Markenzeichen des WerteEvents war es u. a. immer, dass Menschen sich fachlich auf einer persönlichen Ebene in lockerer Atmosphäre austauschen können. Hierbei wurde daher immer sehr großen Wert auf die Gestaltung der Netzwerkflächen und Cateringbereiche gelegt. Mit dem Hotel Esplanade in Bad Saarow hat man somit einen Wunschort gefunden, da der geschäftsführende Hoteldirektor Tom Cudok und sein Team auch voll hinter dem Projekt stehen. So gehört das Haus auch zu der Gruppe der ca. 40 WertePioniere.
Darüber hinaus wird die Unterstützung für den RTL-Spendenmarathon und Schirmherr Wolfram Kons, an den insgesamt mehr als 60.000 Euro übergeben wurden, eingestellt. Zwar seien die Veranstalter von dem Charity-Gedanken und der Stiftung „RTL – Wir helfen Kindern e. V.“ nach wie vor überzeugt, doch aufgrund der Nachbetrachtung gerade der letzten beiden Jahre, in denen der WerteKodex entwickelt wurde, habe man sich so entschieden. „Der wirtschaftliche Druck und die emotionale Verpflichtung, einen Scheck zusammen zu bekommen, haben mich persönlich und das Werte-Projekt teilweise blockiert“, begründet Fritzges diesen Schritt. „Man kann nur geben, wenn man selbst Überschüsse besitzt.“ Daher konzentriert sich das Veranstalter-Team darauf, Überschüsse für das eigene Projekt zu generieren. Ab sofort wandern alle Erlöse direkt in das Werte-Projekt, um Aktivitäten, Aktionen und Ideen der Werte-Gemeinschaft finanziell unterstützen zu können.
Das nun entwickelte Programm kommt mit neuen Inhalten und organisatorischen Abläufe daher. Man hat sich darauf konzentriert, die Stärken der Veranstaltung beizubehalten und mit den eingebrachten Feedbacks zu kombinieren. So startet die Werte-Konferenz wie auch in den Vorjahren bereits am Vorabend mit einem Get-together für Teilnehmer, Unterstützer und Organisatoren. Der eigentliche Kongresstag beginnt am 29. August um 11 Uhr mit einer Keynote der amtierenden und erfolgreichsten Profi-Boxkämpferin aller Zeiten. Ramona Kühne wird unter dem Titel „FAIL FOR SUCCESS“ u. a. die Frage beantworten, wie man mit Niederlagen umgeht. Denn nur wer sich mit einer Niederlage auseinandersetzt, kann Weltmeister werden oder andere Erfolge haben.
Danach folgen jeweils im Wechsel drei Workshop-Slots mit zwei Match-Making Netzwerkpausen. Die Agenda gestaltet die Werte-Gemeinschaft selbst. Im Vorfeld werden Themen, Anregungen und weitere Anstöße bei den Teilnehmern und WertePionieren eingeholt. Im Anmeldeprozess sind die Vorschläge alle transparent sichtbar. Teilnehmer, die ein Thema vorschlagen und sich bereit erklären, dieses zu moderieren, profitieren von exklusiven Vergünstigungen. Bis 16. Juli wird so die vollständige Agenda stehen. Derzeitig wurden von den Veranstaltern Themenvorschläge eingebracht:
– Warum brauchen wir den WerteKodex in der Veranstaltungsbranche?
– Wie sollen sich die Werte-Gemeinschaft, das WerteEvent und der WerteKodex weiterentwickeln?
– Wer aus der Werte-Gemeinschaft möchte sich stärker einbringen?
– Welche neuen Netzwerke unterstützen die WerteFoundation?
Insgesamt können so bis zu 9 Themen berücksichtigt werden, da jeweils 3 Workshops parallel laufen. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass nicht jeder Teilnehmer „gezwungen“ wird, in eine interaktive Vorreiterrolle schlüpfen zu müssen. Die aus der Veranstaltung entwickelten Ergebnisse werden zum Abschluss der Konferenz vorgestellt und werden über die weitere Zukunft des Projektes entscheiden. Der beliebte Ausklang mit Barbecue und intensiven Gesprächen bis in die Nacht bleibt ebenfalls bestehen.
„Auch wenn es ein wenig wie die Vermischung unterschiedlicher klassischer und interaktiver Veranstaltungsformate wirkt, so ist dieser Ablauf die Kombination unserer positiven Erfahrungen und Wünsche der Werte-Gemeinschaft“, erläutert Fritzges. Auf die Frage, ob diese Veränderungen zum weiteren Ausbau der Community erfolgreich beitragen wird, schmunzelt der 40jährige Veranstalter und sagt: „Fail for success war nicht ohne Grund mein Wunschmotto für dieses Jahr!“
Mehr über den WerteKodex, das WerteEvent und die Teilnahme erfährt man unter www.werte.foundation.