Welttourismusorganisation (UNWTO) und französische Regierung veranstalten Konferenz auf der Insel La Réunion

64

Am 11. und 12. September 2013 findet in Saint-Denis auf der französischen Insel La Réunion eine Konferenz zum Thema „Nachhaltige Entwicklung im Inseltourismus“ statt, die gemeinsam von der Welttourismusorganisation (UNWTO) und der französischen Regierung organisiert wird.

Die Insel La Réunion kann als Testlabor für die Untersuchung von Biodiversität und Ökotourismus bezeichnet werden: Das Gütezeichen „UNESCO Weltnaturerbe“, die Schaffung eines Naturparks sowie eines marinen Naturschutzgebiets im Jahr 2007 verfolgen eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus. Seit 2012 unterstützt das Fremdenverkehrsamt der Insel La Réunion (IRT) Maßnahmen zur Entwicklung von naturbewusstem Tourismus, um den kontinuierlich steigenden Erwartungen einer internationalen Kundschaft zu entsprechen, welche immer stärker auf den Ökotourismus anspricht. Die Insel La Réunion präsentiert sich als gutes Beispiel und veranstaltet die Konferenz über nachhaltige Entwicklung im Inseltourismus.

Die Konferenz führt zahlreiche internationale Fachleute und Regierungsvertreter zusammen. Ziel ist es, die Notwendigkeit einer touristischen Entwicklung zu diskutieren, wobei Bedingung ist, dass diese sich in die nachhaltige Entwicklung einbetten lässt. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsaktivitäten von Inseln im Allgemeinen. Mit den damit einhergehenden Arbeitsplätzen stellt er eine wesentliche Lebensgrundlage für die Bevölkerung und eine Basis für solidarisches Wachstum dar. Für die kleinen Entwicklungsinselstaaten (SIDS) ist der internationale Tourismus von besonderer Bedeutung, da er erhebliche Devisenvolumen einbringt. Allerdings bringt er auch bestimmte soziale, wirtschaftliche und ökologische Schwächen mit sich.

Die Konferenz wirft eine Reihe von Themen auf, die für die Inselstaaten relevant sind: Dies geschieht unter dem Blickwinkel der Konkurrenzfähigkeit, der Nachhaltigkeit sowie sinnvoller Maßnahmen. Die Konferenz bietet darüber hinaus die Gelegenheit, mit der aus hohen Ministerialbeamten und Fachleuten bestehenden internationalen Gemeinschaft neueste Erkenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf den Tourismus in den SIDS und anderen Inseln zu teilen. Ebenfalls soll der Fortschritt bei den internationalen Bemühungen, die nachhaltige Tourismusentwicklung zu untermauern, unter Berücksichtigung der besonderen Situation in diesen Gebieten untersucht werden.

Als Sonderorganisation der Vereinten Nationen für den Tourismus hat die UNWTO zusammen mit mehreren Partnern Initiativen ergriffen. Diese reichen von der Verringerung der Armut, über die Klimaveränderung, die Biodiversität und den Ökotourismus bis hin zum wirtschaftlichen Aufschwung. Ziel ist es, auf die Rolle des Tourismus in der nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen und auf die Sicherstellung der speziellen Bedürfnisse der SIDS im Besonderen aufmerksam zu machen.

In diesem Rahmen wurde ein Bericht mit dem Titel „Herausforderungen und Tourismusmöglichkeiten in den kleinen Entwicklungsinselstaaten“ erstellt und verteilt, der anlässlich der Konferenz „Rio+20“ lanciert wurde.

Diese internationale Konferenz sollte dazu beitragen, die Tourismusentwicklung auf den Inseln zu stärken. Tatsächlich liegt die Aussicht auf Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in der Tourismusindustrie. Dabei ist es allerdings unerlässlich, diese gemäß den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu planen und zu verwalten.

Die Schlussfolgerungen der Konferenz werden den nationalen Tourismusbehörden und den betroffenen Destinationen sowie der internationalen Gemeinschaft Anhaltspunkte geben. Zudem soll sie die Debatten der dritten Internationalen Konferenz über die SIDS in Gang halten, die im September 2014 in Samoa stattfinden und, wie von der UNO gewünscht, sich in den Rahmen der Folgemaßnahmen der Konferenz „Rio+20“ eingliedern.