Tourismusbeauftragter Ernst Hinsken: Höhere Qualität im Deutschlandtourismus durch mehr Barrierefreiheit!

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Der Beauftragte der Bundesregierung für Tourismus, Ernst Hinsken, MdB, hatte zur Konferenz „Barrierefreier Tourismus für Alle – Trends und Perspektiven“ am 11. September 2008 in das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eingeladen. Mehr als 160 Experten, Vorsitzende von Behindertenorganisationen sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nahmen an der Konferenz teil.

Anlass war die Präsentation der Ergebnisse einer neuen Studie, die das Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erstellt hatte. Dabei geht es um die „Analyse von Erfolgsfaktoren und Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssteigerung im barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland“. Das Institut hatte gemeinsam mit der PROJECT M GmbH aktuelle Trends und Potenziale im barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland herausgearbeitet und Vorschläge zur Qualitätssteigerung unterbreitet.

Die Studie belegt, dass Barrierefreiheit in den vergangenen Jahren im Deutschlandtourismus wesentlich an Bedeutung gewonnen hat. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stellen sich die touristischen Entscheidungs- und Leistungsträger dieser Herausforderung in immer stärkerem Maße.

Noch fehlt es an einer flächendeckenden nachhaltigen strategischen Planung und deren Umsetzung bei der Angebotsgestaltung und beim Vertrieb entlang der gesamten touristischen Servicekette. Deshalb hob Tourismusbeauftragter Hinsken hervor, dass Urlaub und Reisen für alle zum normalen Alltag gehören sollten und ein wichtiger Faktor für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind. „Barrierefreiheit ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal für den Deutschlandtourismus. Die Bundesregierung wird sich auch weiterhin für vielfältige Maßnahmen einsetzen, die die Entwicklung eines barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland unterstützen“, so Hinsken.

Wie konkrete Maßnahmen zur Qualitätssteigerung des barrierefreien Tourismus in der Praxis aussehen können, wurde während einer engagierten Podiumsdiskussion von Behindertenbeauftragten und Tourismusexperten und Vertretern von Selbsthilfeinstitutionen aufgezeigt. Führende Repräsentanten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie bundes- und landesweiter Tourismusorganisationen informierten über ihre Initiativen zur Vermarktung barrierefreier Angebote und zur Qualifizierung zu diesem Thema.