Skål International: Kommt die nächste Weltpräsidentin aus Deutschland?

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In diesen Tagen sind die Augen der deutschen Skål-Mitglieder nach Mexiko gerichtet. Dort wird am 27. Oktober der Posten des Weltpräsidenten neu besetzt. Beste Aussichten, in das höchste Amt der weltweiten Touristikervereinigung gewählt zu werden, hat die Deutsche Marianne Krohn. Als Senior-Vizepräsidentin im Skål Executive Committee wäre sie die natürliche Nachfolgerin der amtierenden Präsidentin Karine Coulanges. Gewählt werden kann allerdings auch Junior-Vizepräsident Salih Cene aus der Türkei.

Für einen der beiden Kandidaten müssen sich die rund 500 Skållegen aus 50 Ländern entscheiden, die sich zum 75. Skål-Weltkongress vom 25. bis 30. Oktober in Mexico City angemeldet haben. Aus Deutschland reisen elf Skållegen an. Sie vertreten die Skål-Clubs Berlin, Bielefeld, Frankfurt/M., Hamburg, Hannover, Insel Usedom und München. Wahlberechtigt sind nur Skål-Mitglieder, die von ihren Clubs als Delegierte zum Kongress entsandt werden. Skål Deutschland unterstützt naturgemäß die Kandidatur der deutschen Bewerberin.

Marianne Krohn war im Executive Committee (Präsidium) von Skål International für die Finanzen verantwortlich, ehe ihr im vergangenen Jahr die Mitgliederentwicklung und die Zuständigkeit für den Junior-Ableger Young Skål übertragen wurde. Erfahrung mit den verschiedenen Skål-Nationen konnte sie zuvor als Präsidentin des International Skål Councils sammeln, das die Mitgliedsländer und -regionen mit je einem Mitglied repräsentiert. Zu Skål kam Marianne Krohn 1991 in Berlin, wo sie bereits nach einem Jahr in den Vorstand des Clubs gewählt wurde. Ihre Skål-Funktionen nimmt die 56-Jährige ehrenamtlich wahr. Beruflich wirbt sie als Geschäftsführerin der Tourismus und Stadtmarketing GmbH für die Reize der niedersächsischen Residenzstadt Celle (71.000 Einwohner).

Nach der Ankunft der Teilnehmer in Mexico City am 25. Oktober (Samstag) beginnt der Skål-Weltkongress am Sonntag mit der feierlichen Eröffnungszeremonie im Tagungshotel Sheraton Maria Isabel. In der Generalversammlung am Montag geben die Delegierten ihr Votum für die Präsidentschaft ab und wirken an der strategischen Ausrichtung der Organisation mit. Eine Fachkonferenz mit Workshop schließt sich am Dienstag an – unter anderem geht es um die Chancen, die der Tourismus bei der Armutsbewältigung in benachteiligten Zielländern bietet. Bei einem ganztägigen Ausflug nach Teotihuacan lernen die Teilnehmer am Mittwoch die Welt der mexikanischen Pyramiden kennen. Dies geschieht bereits unter neuer Präsidentschaft, denn die Amtskette wechselt schon am Abend zuvor beim Präsidenten-Gala-Dinner den Besitzer. Die Farewell-Party bietet noch einmal Gelegenheit zur Pflege der freundschaftlichen Verbundenheit, ehe die Kongressteilnehmer am Donnerstag den Heimweg antreten.