Bereits einen Tag vor der ITB am 9. März 2010 gab es in Berlin eine spannende Begegnung der Hospitality-Branche. Als BarCamp organisiert, mit dem Motto „Wissen teilen, um das eigene Wissen zu vermehren“ trafen sich Boardinghouse Betreiber, Mittler, Travel Manager, Medienvertreter und Brancheninteressierte zum gemeinsamen Gedankenaustausch.
Das Segment der Serviced Apartments ist vor allem für Langzeitgäste in Großstädten ausgelegt, begeistert jedoch, als echte Hotelalternative, Geschäftsreisende und Städtetouristen gleichermaßen. Serviced Apartments orientieren sich in Ausstattung und Raumumfang an privaten Wohnungen. Im Gegensatz zu einheitlichen und austauschbaren Hotelzimmern bieten sie eine persönliche und großzügige Umgebung. Dieser Wohlfühlfaktor wird ergänzt durch einen hotelähnlichen Service, den jeder Gast nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammenstellt. Insbesondere in Zeiten der Finanzkrise suchen Business- und Individual-Reisende nach Alternativen für das geschrumpfte Reisebudget. Mit Raten, die oft 20-50% unter dem Preisniveau qualitativ vergleichbarer Hotelzimmer liegen, überzeugt die Branche auch in der Krise, so dass der Markt für Serviced Apartments überdurchschnittlich wächst.
Viel Wachstum – viel Gesprächsbedarf für das 1. Serviced Apartment Camp! Alle Themen wurden durch die Teilnehmer selbst festgelegt und in einzelnen Workshops intensiv diskutiert.
Eines der wichtigsten Themen dieses aktiven und offenen Forums war die bisher oft fehlende Definition von Standards in diesem Nischensegment. Die Fachleute waren sich einig, das dies allerdings unbedingt erforderlich ist, um sich als Serviced Apartment bzw. Boardinghouse stärker von der klassischen Hotellerie zu differenzieren und insbesondere, um sich von privaten Anbietern von Apartments aber auch von den Ferienwohnungen stärker abgrenzen zu können.
In diesem Zusammenhang wurde die Notwendigkeit einer Zertifizierung für Serviced Apartments von allen Teilnehmern bestätigt und wird zukünftig von der Branche mit Enthusiasmus vorangetrieben. Das Zertifizierungschema besteht bereits seit 2005 und wurde durch die Zusammenarbeit der Firma Boardinghouse Consulting und der TÜV Rheinland Group entwickelt. Der Service Quality Standard (SQS) für Serviced Apartments ist eine Ergänzung zur Hotelklassifizierung und kategorisiert durch „A“s, wobei AA ein Economy Haus und AAAAA ein Excellent Boardinghouse darstellt. Durch diese Zertifizierung schafft man Transparenz im Markt, die Sicherstellung und kontinuierliche Kontrolle der Servicequalität und vor allem eine Erleichterung für künftige Gäste bei der Wahl Ihres „Zuhauses auf Zeit“.
Das 1. Serviced Apartment Camp hat in aller Deutlichkeit die Professionalität und das Engagement der Agierenden im Segment der Serviced Apartments gezeigt und wird daher mit Sicherheit nicht die letzte Networking Zusammenkunft aller Interessierten gewesen sein.
Quelle: www.apartmentservice.de