Köln/Soest.Im nordrhein-westfälischen Soest wird vom 15. bis zum 23. August der «Soester Fehde» gedacht. Eine große Mittelalterinszenierung erinnert daran, dass die Stadt einst ihrem Landesherrn, dem Kölner Erzbischof, den Kampf ansagte und dadurch die
Herrschaft des Herzogs von Kleve begründete.
Die Höhepunkte des Festivals sind das Theaterstück «Festspiel Soester Fehde» sowie der nachgestellte «Große Sturm auf die Stadt von
1447». Beide Inszenierungen nutzen die Kulisse der Soester Altstadt mit ihrem fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtwall, um
die Begebenheiten während des historischen Ereignisses der Soester Fehde darzustellen.
Eine weitere Besonderheit ist der große Festumzug «Einzug des Herzogs Johann von Kleve» am Fehde-Samstag, dem 22. August. Zwischen
600 und 1000 mittelalterlich gewandete Teilnehmer nebst Pferden und Ausrüstung werden dann durch die Straßen ziehen.
Während der Festwoche lagern in den Gräften und auf vielen größeren und kleineren Plätzen der Soester Altstadt Mittelaltergruppen. Aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland
reisen sie samt Pferden und Ausrüstung an und geben Einblick in ihr Lagerleben. Im Feldlazarett kann man beobachten, wie es um die
medizinische Versorgung im Spätmittelalter bestellt war.
Auch mittelalterliche Händler und der Mittelaltermarkt «Gaudium in Susato» auf dem Vreithof sorgen für eine historische Atmosphäre. Am Abend mündet das bunte Treiben in ein mittelalterliches Kneipenfestival und wird durch einen Nachtwächterrundgang
abgeschlossen.
