Mit einem Networking-Frühstück wurde das gestrige Politicians Forum der IMEX durch Nick de Bois, britisches Parlamentsmitglied und Leiter der parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe für Events in Großbritannien, offiziell eingeläutet.
Das jährliche Forum wurde bereits zum elften Mal von der IMEX organisiert. Es bietet Führungskräften der weltweiten Meeting-, Incentive, Kongress- und Eventbranche (MICE) Gelegenheit, mit Ministern, politischen Entscheidern und sonstigen Vertretern der Politik zusammen zu kommen. Ranghohe Teilnehmer des gestrigen Events waren Claudia Ruiz-Massieu, Tourismusministerin von Mexiko, der südafrikanische Tourismusminister Marthinus van Schalkwyk sowie der ägyptische Tourismusminister Hisham Zaazou. Insgesamt nahmen 36 Politiker aus 28 Staaten teil. Die Stadt Frankfurt wurde durch den stellvertretenden Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker vertreten.
Informatives Programm auf der Messe und in Frankfurt
Die Teilnehmer des Forums nahmen am Vormittag zunächst an einer Führung durch die Messehalle teil und besuchten dabei die Stände ihrer Städte, Regionen oder Länder.
Am Nachmittag begrüßten IMEX-Chairman Ray Bloom sowie Sir Rocco Forte, Chairman der gleichnamigen Hotelkette, die Politiker im Fünf-Sterne-Hotel Villa Kennedy. Anschließend richteten Vertreter unterstützender Branchenverbände das Wort an die Teilnehmer: Philippe Fournier, Präsident des Joint Meetings Industry Council (JMIC), Dieter Hardt-Stremayr, Präsident von European Cities Marketing (ECM) sowie Geoff Don, Vizepräsident der International Association of Congress Centres (AIPC).
Moderator Michael Hirst, Träger des britischen Verdienstordens und Chairman der Business Events Partnership UK, leitete zum Diskussionsthema über: „Die Überwindung kritischer Hürden für das Wachstum der Branche – Eine Internationale Perspektive“, gemeinsam präsentiert von Martin Sirk, CEO der International Congress & Convention Association (ICCA) und Rod Cameron, Executive Director von JMIC. Im Anschluss stellte Lionel Yeo, CEO des Singapore Tourism Board, eine Fallstudie zur Entwicklung Singapurs im weltweiten Veranstaltungsmarkt vor.
Unterstützungserklärung schafft weitere Öffentlichkeit
Zum Abschluss des Tages wurden die Teilnehmer gebeten, die neue „Declaration of Support“ zu unterzeichnen, die gemeinsam mit dem JMIC sowie anderen Institutionen der Branche entwickelt wurde. Die Erklärung unterstreicht, welche – häufig unterschätzte – Bedeutung die Branche hat, wenn es um den Aufbau von Know-how, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Entwicklung der Infrastruktur geht.
Schon vor Beginn des Forums haben fünf Politiker die Erklärung unterzeichnet: Ernesto Orillac, Vize-Tourismusminister von Panama, Ägyptens Minister Zaazou, der Mailänder Stadtrat Dalfanso Franco, die stellvertretende Bürgermeisterin von Den Haag Marjolein de Jong sowie Dr. Rolf-Barnim Foth, Stabsbereichsleiter in der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Destinationen auf der ganzen Welt sollen nun die Deklaration für einen verstärkten Dialog mit Politikern nutzen. Das Ziel sind 100 Unterschriften bis Ende 2013. Auch das JMIC nutzt das Dokument als Teil seiner neuen ‚Speak Up‘-Kampagne.
Teilnehmer haben neue Ideen und klare Ziele im Gepäck
Cleophas Jens Mutjavikua, Gouverneur der Region Erongo in Namibia, der zum ersten Mal am Forum teilnahm, sagte: „Die Veranstaltung war sehr gut organisiert und ich habe bei meiner Rückkehr nach Namibia viele Ideen im Gepäck. Ebenso wie in anderen Urlaubsdestinationen spielt der Tourismus bei uns eine wichtige Rolle, aber ich habe heute gelernt, dass wir weitaus strategischer im Meeting- und Eventbereich agieren müssen. Das Forum dient uns in hervorragender Weise als Katalysator für diese künftige Entwicklung.“
Wendy Simon, Stadträtin in Liverpool, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Der heutige Tag hat mir neue Ideen vermittelt, aber auch die Erkenntnis, dass wir im Vergleich zu einigen anderen Destinationen schon gut aufgestellt sind. Es war faszinierend, unsere lokalen Bemühungen in diesem globalen Rahmen zu verorten. Ich habe nun eine konkrete Vorstellung, wie wir uns noch verbessern können: Noch mehr Zusammenarbeit aller Interessengruppen, um mit einer Stimme zu sprechen und einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Nach meiner Rückkehr werde ich mich dafür engagieren, die verbleibenden Hürden einzureißen. Darüber hinaus werden wir unsere Beteiligung an der Unterstützungserklärung öffentlich herausstellen – ich denke, dass es wichtig ist, dass Liverpool heute hier eine Stimme hat.“
IMEX-Chairman Ray Bloom resümierte: „Das Politicians Forum – inzwischen ein sehr wichtiger Teil der IMEX – hat Jahr für Jahr an Größe und Wirkung gewonnen. Dank der gemeinsamen Kommunikations- und Marketingaktivitäten zahlreicher Branchenverbände sowie einer zunehmenden Anzahl an Marktdaten gibt es jetzt bei den politischen Entscheidern ein deutlich besseres Verständnis für den echten Wert der Meeting-Branche. Beim Politicians Forum können wir eine Bilanz der bisherigen Bemühungen ziehen, uns aber auch neue Ziele setzen, um die erreichten Erfolge weiter zu führen.“