Zur weltweit größten Konferenz zum Thema Musiktourismus – der Music Tourism Convention – trafen sich mehr als 200 Fachleute, um sich über Ideen, Wege und vorbildhafte Beispiele auszutauschen, wie das musikalische Potential und Erbe einer Stadt touristisch genutzt werden kann.
Veranstalter Shain Shapiro von Sound Diplomacy versammelte zahlreiche Experten unter anderem aus England, Australien, Japan, den USA sowie aus Deutschland für Vorträge, Podiumsrunden und Netzwerkgespräche am ersten Konferenztag zunächst im Hotel Pullman Cologne.
Hier debattierten Veranstalter, Tourismusprofis und Journalisten in Podiumsrunden über Besucherwünsche, Marketingstrategien und wirtschaftliche Auswirkungen, um sich der Vielfalt und der Tiefe des Konferenzthemas zu nähern. Exemplarische Einblicke, wie das musikalische Erbe einer Region touristischen Mehrwert gewinnen kann, erlaubte beispielsweise die Präsentation von Craig Ray von Visit Mississippi, der unter anderem den Blues Trail vorstellte.
Wie Musik das Tourismuskonzept einer Stadt beeinflussen kann, erläuterte etwa der Leiter des Stadtmarketings von Liverpool, Chris Brown mit dem zentralen Hinweis, dass die Beatles für seine Heimat zwar prägend seien, aber eben nicht die einzige musikalische Besonderheit sind, die Liverpool vorzuweisen hat. Der touristische Fokus sollte – um authentisch zu bleiben – auch weitere, die Stadt prägende Potentiale berücksichtigen.
Über das innovative Stadtentdeckungsprojekt „Sound of #urbanana“, womit per Web-App pophistorisch bedeutsame Orte in Köln, Düsseldorf und im Ruhrgebiet entdeckt werden können, berichtete Jan-Paul Laarmann von Tourismus NRW. Bettina Schimmer von Schimmer PR demonstrierte darüber hinaus beispielhaft, wie Klassische Musik als touristischer Motor eingesetzt werden kann.
Am zweiten Tag der Music Tourism Convention erlebten die Konferenz-Teilnehmer in Düsseldorf unter anderem ganz praktisch, wie Musikhistorie für Besucher erfahrbar gemacht werden kann. Nach einer von Pop-Journalist Ole Löding informativ begleiteten Busfahrt von Köln in die NRW-Landeshauptstadt, nahmen die Düsseldorfer Musik-Experten Rudi Esch und Michael Wenzel ihre Gästen auf eine musikalische Reise zu den wichtigsten Orten der jüngeren lokalen Musikgeschichte.
„Mit der ausrichtenden Stadt Köln und Düsseldorf als optimaler Ergänzung haben wir erstmals zwei Städte, die die Music Tourism Convention repräsentierten“, so Shain Shapiro. „Nach Liverpool und Franklin in den USA war das für uns bei der dritten Auflage der Convention Neuland – und ein großer Erfolg! Wir haben nicht nur sehr viele renommierte Fachleute als Referenten mit bereichernden Vorträgen erleben dürfen. Auch die zahlreichen Teilnehmer haben mit ihrem Interesse und Engagement zu einer im Ergebnis sehr fruchtbaren Konferenz beigetragen.“
Neben KölnTourismus, Düsseldorf Tourismus, Ruhr Tourismus sowie Tourismus NRW haben sich vor allem auch die Organisatoren der c/o pop – zugleich Kongressveranstalter vor Ort – dafür eingesetzt, die renommierte Konferenz nach Köln und für einen Zusatztag nach Düsseldorf zu holen. Als Hauptsponsor steht der Music Tourism Convention das mehrfach ausgezeichnete Reiseportal Lastminute.com zur Seite, das den Zusatztag in Düsseldorf als Partner präsentiert. Weitere Unterstützer sind die Industrie- und Handelskammer zu Köln, das Kulturamt der Stadt Köln mit dem Referat für Popkultur, die Stabstelle für Medien- und Internetwirtschaft der Stadt Köln sowie Creative NRW.