Weltweit verändert sich das Reiseverhalten und stellt die Hotelbranche vor immer neuen Herausforderungen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss die Hotellerie rechtzeitig auf aktuelle Trends reagieren. Der dritte ITB Hospitality Day am Donnerstag, 6. März, beleuchtet die Hintergründe der aktuellen Strömungen. In fünf Diskussionsrunden erörtern internationale Spezialisten spannende Themen. Darunter: Warum steht Shopping bei Chinesen in Europa an erster Stelle? Wie definiert man Service neu, um den Umsatz zu steigern? Wie können Industrie und Forschung helfen, das effiziente Hotel zu bauen? Und: Welche Faktoren treiben den Wert einer Hotelimmobilie? Der „Hospitality Hot Spot“, der in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet, nimmt Umweltkonzepte der Hotellerie unter die Lupe. Inhaltlich wird der Tag von Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin hospitalityInside.com, gestaltet. Die Veranstaltung findet von 10.30 bis 17 Uhr statt und ist kostenfrei.
Von Markentourismus bis zu Umweltkonzepten
Erstmals setzt der ITB Hospitality Day einen Schwerpunkt mit einem „heißen“ Thema und 30 Minuten zusätzliche Diskussionszeit: den Hospitality Hot Spot. Bei dieser aktuellen Runde werden in diesem Jahr Umweltkonzepte der Hotellerie unter die Lupe genommen. Für kontroversen Diskussionsstoff sorgt das hochkarätige Podium. Ein prominenter Vertreter einer internationalen Hotelkette beschreibt die Umsetzung umweltfreundlicher Initiativen seiner Gruppe. Den Gegenpol in punkto Gruppengröße verkörpert Dietmar Müller-Elmau. Sein Schloss Elmau ist eine einzigartige Immobilie inmitten eines naturgeschützten Tal bei Garmisch-Partenkirchen. Tony Williams, Vice President Resorts & Projects Emirates Hotels & Resorts, ist einer der wenigen Wissenschaftler mit Öko-Erfahrung im Management einer Hotelgruppe. Er wird sich mit den spezifischen Gegensätzen zwischen Umweltbelastung und Umweltschutz in Arabiens Boom-City Dubai, aber auch in anderen Ländern auseinander setzen. Und die Perspektive der Industrie, die weltweit Umweltproblemlösungen mit der Hotelbranche diskutiert, steuert Michael Hartmann bei, Head of Hospitality Solutions Siemens Technology.
Brisant ist auch das Thema Destination Marke – „Brands“ entwickeln sich zu neuen touristischen Zielen. Wie sich touristische Angebote hierzulande verändern, zeigt das Reiseverhalten der Chinesen. Shopping statt Sightseeing lautet das Motto. Ziel ist nicht mehr die Region, sondern das Markenerlebnis. Die Outlet-City in Metzingen bei Stuttgart erlebt es täglich. Chinesen verreisen am liebsten in der Gruppe. Sie möchten binnen weniger Stunden schnell und effizient bedient werden. Das hat Auswirkungen auf die Hotels. Bieten sie das richtige an, stehen sie am richtigen Standort, wie passen sie sich dieser Zielgruppe an?
Wie Service das Hotelprodukt verändert, steht im Mittelpunkt der Runde Hotels und Service Design. Hotels werden immer austauschbarer. Durch verfeinerte Dienstleistungen, à la carte abgestimmt auf die Wünsche der Gäste, kann der Hotelier seine Umsatzchancen steigern – im 2-Sterne-Bereich genauso wie im Luxussegment.
Die Diskussion Hotels unter Kostendruck erörtert, wie Industrie und Forschung dazu beitragen, das effiziente Hotel zu bauen. Energiesparlampen, Licht-Meldesysteme, Touch Panels und andere Technologien helfen, Energie zu sparen. Intelligente Lösungen, gepaart mit Design, gestalten zudem den Aufenthalt des Gastes erlebnisreicher.
Ein wohl häufig unterschätztes Thema bestimmt die letzte Talkrunde des ITB Hospitality Day: Hotel-Immobilien und ihr Wert. Bilanzen weisen nur Zahlen aus. Zum Erfolg eines Hotels tragen aber viele qualitative Faktoren bei. Zum Beispiel bestimmt die Resonanz des Gastes den Wert des Gebäudes. Es wird nicht mehr allein die Immobilie taxiert, sondern auch die immateriellen Werte zählen zu den Komponenten, wie „wertvoll“ ein Hotel ist.
Das detaillierte Programm zum ITB Hospitality Day sowie alle teilnehmenden Referenten sind im Internet unter http://www.itb-kongress.de zu finden.