Die USA haben Anfang dieses Jahres ihre Einreisebestimmungen verschärft. Eine visumfreie Einreise ist seitdem für Geschäftsreisende auch aus Deutschland in bestimmten Fällen nicht mehr möglich. Die neue Regelung hat unter niedersächsischen Unternehmen bereits für erhebliche Verunsicherung gesorgt. Bei der IHK Hannover häufen sich derzeit die Anfragen zur Planung von USA-Reisen.
Betroffen von der US-amerikanischen Gesetzesänderung sind Unternehmensvertreter und Privatpersonen, die in den letzten fünf Jahren (ab 1. März 2011) den Iran, Irak, Syrien oder den Sudan bereist haben. Eine visumfreie Einreise in die USA im Rahmen des Visa Waiver Programms (VWP) ist für diesen Personenkreis nicht mehr möglich. Seit Jahresbeginn müssen die Betroffenen ein B-Visum bei der Einreise in die USA vorlegen. Bei Verschweigen oder falschen Aussagen über Reisen in die vier Länder bei der US-Customs and Border Protection droht strafrechtliche Verfolgung.
„Aufgrund der wachsenden Geschäftskontakte der niedersächsischen Wirtschaft insbesondere in den Iran sind bereits viele Unternehmen von der neuen Rechtslage in den USA direkt betroffen“, sagt Tilman Brunner, Leiter International bei der IHK Hannover.
Betroffene USA-Reisende sollten ihre Reisen unbedingt langfristiger vorbereiten. Geschäftsreisende können das „B-Visa/Business Conference“ online unter https://ceac.state.gov/genniv beim US-Konsulat in Frankfurt, München oder Berlin beantragen. Die Antragsgebühr beträgt 160 US-Dollar. Die Antragsteller müssen danach einen Termin beim US-Konsulat vereinbaren, hier sind Wartezeiten einzukalkulieren. Für den Termin beim Konsulat sollte ein Schreiben des Arbeitgebers mitgebracht werden, mit dem dokumentiert wird, dass die Einreise in die USA geschäftlichen Zwecken dient.
Unternehmen können sich bei Fragen zu den neuen Einreiseregelungen auch an die IHK Hannover, Beate Rausch, Tel.: 0511-3107-431 wenden.