Die Tourismusbehörden aller Länder Zentralamerikas haben entscheidende Investitionen in den Tourismus angekündigt, um dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des touristischen Angebots zu verbessern und die Destinationen international zu positionieren.
Epaminondas Marinakis, Präsident der nationalen Tourismuskammer von Honduras, CANATUR, hat eine Finanzspritze in Höhe von USD 300 Millionen für die Hotellerie angekündigt. So soll Tegucigalpa bis Ende des Jahres über 350 zusätzliche Betten verfügen, verteilt auf drei neue Hotels – Holiday Express, Hyatt Palace und Quinta Inn.
In San Pedro Sula wird an einer neuen Infrastruktur für Messen, Kongresse und Veranstaltungen gearbeitet, die Stadt soll langfristig zur zentralamerikanischen Hochburg für den MICE-Tourismus werden. Vorgesehen sind der Bau eines neuen Kongresszentrums und eines Hotels der Kette Holiday Inn.
Auch an der Küste des karibischen Landes, die Region mit der größten Bedeutung für den Tourismus, sind neue Unterkünfte entstanden: dem Pristine Bay Resort und dem Grand Hotel Roatán auf den Bay-Inseln liegt eine Investition in Höhe von USD 120 bzw. USD 50 Millionen zugrunde. Das Indura Resort in der Bucht von Tela, zweifellos eines der Spitzenprojekte des Landes, entstand mittels einer Investition von USD 100 Millionen.
In Panama ist sich sowohl der öffentliche als auch der private Sektor bewusst, dass die Attraktionen des Landes weit über die Hauptstadt und den Panamakanal hinausgehen. Aus diesem Grund sollen die touristischen Investitionen künftig breiter verteilt werden, um auch andere Regionen des Landes zu fördern. Davon profitieren unter anderem die Inseln Cohiba und Bocas del Toro mit ihren endlosen Sandstränden und der farbenfrohen Unterwasserwelt, die einzigartige Kultur der Guna Yala, die Gärten von Chiriquí und die Thermalquellen im Tal San Antón.
Insgesamt wurde zwischen 2009 und 2014 nur im Einzugsbereich von Panama Stadt Investitionen in Höhe von USD 942,9 Millionen getätigt – Ziel ist es nun, das Potential der einzelnen Regionen zu nutzen, um Touristen mit höherer Kaufkraft anzuziehen und die Einreisezahlen zu steigern.
Ein Schritt in diese Richtung ist das neue Gesetz 80, das Tourismusprojekten außerhalb der Region Panama Stadt zusätzliche Förderungen und Vorteile verspricht. So soll eine Konzentration der Investitionen innerhalb der Hauptstadt vermieden werden. Die Initiative trägt bereits erste Früchte: Die Region von Punta Chame bis Rio Hato erfuhr eine bedeutende Entwicklung und verfügt nun über große Hotels, eine ausgezeichnete Infrastruktur und ein komplementäres Angebot wie Restaurants oder Golfplätze.
Napoleón Duarte, Tourismusminister von El Salvador, kündigte kürzlich drei Tourismusprojekte an, denen insgesamt Investitionen von mehr als einer Million US Dollar zugrunde liegen und die 100 direkte und 250 indirekte Arbeitsplätze im Land schaffen werden.
Zum einen werden neue Restaurants der Kette Cadejo Brewing eröffnet, zum anderen baut das Hotel Quality Real sein Restaurant Los Balcones aus und vergrößert die Küche, um rund um die Uhr Zimmerservice anbieten zu können. Auch das neue Restaurant The Grape öffnet in den kommenden Wochen seine Türen.
Das Tourismusinstitut von Guatemala möchte durch verstärkte Werbekampagnen und mithilfe neuer Produkte das Land als internationales Reiseziel positionieren. Zu den wichtigsten Initiativen gehören die Kampagne „Lebenslektionen“, die Öffnung des Maya Trecks, die Förderung von Guatemala Stadt und El Petén oder „Vive Xela“.
Auch hier sind bereits erste Resultate zu erkennen, die Einreisezahlen nach Guatemala entwickeln sich sehr positiv und bis Ende des Jahres wird ein beträchtlicher Zuwachs erwartet. Auch die Ausgaben der Touristen im Land steigen stetig an. Für das Jahr 2014 werden eine Steigerung der Einreisezahlen von 12% und ein Wachstum der Devisen von 8% vorausgesagt.
Die Regierung von Nicaragua investiert hauptsächlich in die Flughäfen des Landes. Seit Juni ist der neue Flughafen auf der Insel Ometepe geöffnet, dem eine Investition in Höhe von USD 12 Millionen zugrunde liegt und der die Erreichbarkeit von Ometepe, einer der wichtigsten touristischen Regionen des Landes, entscheidend verbessern wird.