Beeindruckende Architektur bieten alle drei Städte. Aber vor allem für Opern- und Ballettbegeisterte besonders hervorzuheben sind die Opernhäuser Lembergs und Odessas!
Architektonisches Juwel: Das Lemberger Opern- und Ballettheater
Der schönste Ort der Ukraine, das alte Lemberg, heute Lwiw, wurde 1998 mit 200 architektonischen Meisterwerken von Weltrang in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Die herrliche Fassade des Lemberger Opern- und Ballett Theaters erinnert an die Pariser und Wiener Staatsoper. Dieses wunderschöne Gebäude, zwischen 1897 und 1900 von dem polnischen Architekten Zygmunt Gorgolewski im Neo-Renaissance Stil erbaut, beeindruckt auch mit seinem prächtigen Interieur.
Ältestes Musiktheater der Ukraine Das Taras-Shevchenko-Opernhaus in Kiew
1901 nach einem Brand wieder eingeweiht und in den 1980er Jahren renoviert, bietet die Oper von Kiew im Innenraum Platz für 1.650 Besucher und leuchtet im Glanz von Bronze, Marmor und vergoldeten Schnitzereien. Die Hauptstadt Kiew bezieht ihren Zauber aus ihrer herrlichen Lage am Ufer des Dnepr auf grünen Hügeln und zwischen wunderschönen Parks; hier konzentrierte sich im Mittelalter der Handel zwischen dem Orient und Westeuropa.
Unikat in Europa Das weiße Opernhaus am Schwarzen Meer – Opernhaus Odessa
Eines der großen architektonischen Denkmäler der Ukraine und eines der schönsten Theater der Welt ist das Gebäude des Odessa Oper und Ballett Theaters. Hoch über dem Schwarzen Meer erstrahlt dieses grandiose Opernhaus in voller Pracht. Welch spektakuläre Lage – in Europa sicher einzigartig! Für Weltstars, Divas und Primaballerinas, ob Anna Pavlova, Enrico Caruso oder Sarah Bernhardt, gehörte die Bühne der Oper von Odessa bereits zu den wichtigsten Brettern, die die Welt bedeuten! Und auch heute werden hier Opern- oder Ballettaufführungen in jeder Hinsicht zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Rund um das „Akademische nationale Theater für Oper und Ballett Odessa“ schlägt auch das Herz der Stadt. Erbaut im prunkvollen Stil des Spätbarocks von den weltberühmten Wiener Architekten Fellner & Helmer in den Jahren 1883 bis 1887, ist die Oper eines der zwei dominanten Wahrzeichen der einst reichen Handels- und Hafenstadt. .
Das zweite eindrucksvolle Wahrzeichen Odessas ist die berühmte Potemkinsche Treppe, die vom Hafen zur Altstadt hinauf führt. Internationale Bekanntheit erlangte sie durch den 1925 gedrehten Film „Panzerkreuzer Potemkin“ von Sergei Eisenstein. Auf perspektivische Wirkung angelegt, überbrückt die berühmte Treppe eine Höhendifferenz von 30 Metern. Von oben sieht man keine der 192 Stufen, sondern nur die Absätze, von unten keine Absätze, nur die Stufen. Diese Wahrnehmungsverzerrung ist kalkuliert und gipfelt in der Perspektive von unten, bei der der Eindruck entsteht, die Treppe ende im Himmel.
Und diese repräsentative Treppe führt keineswegs in ein „potemkinsches Dorf“, sondern in eine Hafen- und Handelsstadt, deren großartige Stadtpaläste Zeugnis davon ablegen, wie wohlhabend das geschäftliche und gesellschaftliche Zentrum Odessa einmal gewesen ist. Man kommt kaum aus dem Staunen ob der üppigen Pracht der meist renovierten Paläste. Hohe alte Bäume spenden Schatten beim Flanieren über den Boulevard am Meer und durch die Straßen der Altstadt.
Trotz allem darf man aber nicht vergessen, dass man sich in der Provinz befindet. Kiew, die Hauptstadt, ist weit entfernt. Und so überrascht es auch nicht, dass es in den örtlichen Restaurants und Geschäften eben etwas provinziell, etwas post-sowjetisch zugeht. Aber das hat auch seinen Charme, und man bemüht sich redlich, wieder international zu werden. Mit dem renovierten 5 Sterne Bristol Hotel Odessa, einem ehemaligen Grand Hotel, versucht man nicht ohne Erfolg, den Geist vergangener wohlhabender Epochen wieder zu beleben.
Operntickets können im Rahmen von Reisepaketen erworben werden.
Weitere Informationen hier: www.arte-reisen.com/ukraine.html