Nach den politischen Unruhen zur Jahreswende 2008 versucht die Tourismusdestination Kenia wieder an Boden zu gewinnen. Im ersten Halbjahr 2009 verzeichnete das ostafrikanische Land knapp 415.000 internationale Ankünfte, gegenüber 280.000 im Jahr davor. 35.000 davon kamen aus Deutschland, 5.800 aus der Schweiz und 2.500 aus Österreich.
Die Schweizer gehören zu den treusten Kenia-Gästen, sagt Rachael Lofty, Regional Marketing Managerin des Kenianischen Fremdenverkehrsbüro (KTB) am Hauptsitz in Nairobi. Die ersten sechs Monate dieses Jahres reisten wieder deutlich mehr Eidgenossen in das ostafrikanische Land, das nach den Wahlunruhen im Dezember 2007 schwere Verluste bei den Ferienreisenden hinnehmen musste.
Auch Birger Meierjohann von der deutschen KTB-Vertretung bestätigt den Aufwärtstrend. Im März 2008 waren es 43% mehr Schweizer Gäste als im Krisenjahr zuvor. Die Schweiz nimmt auf der Rangliste der Quellmärkte den 10. Platz ein, weshalb Lofty „das Land als sehr loyal einstuft“. Beim Ländervergleich stellt Lofty aber Unterschiede fest: Die Schweiz habe einen ausgeglichenen Anteil zwischen Safari- und Badeferiengästen und Urlaubern mit einer guten Balance zwischem hohem und limitiertem Budget. Bei Deutschland und Österreich fällt das Schwergewicht auf Charterreisende und Badeurlauber mit geringerem Budget. „Der Konkurs des African Safari Club hatte gerade auf den österreichischen Markt deutliche Auswirkungen, da der Veranstalter dort sehr stark war. Aufgrund fehlender Direktflüge konnte der Wiener Markt nicht so schnell wiederbelebt werden“, sagt Meierjo-hann. „Aber es geht voran, für die nächsten Monate sind wir zuversichtlich.“
Kenya 2009: Kampf gegen Hunger und Dürre
Dennoch hat sich das begehrte Reiseziel von den Unruhen bis heute nicht erholt und leidet zudem noch an extremer Dürre. Über 10 Mio. Menschen hungern in Kenya. Täglich sterben Leute an Unterernährung und akuter Wassernot. Viele Menschen laufen täglich bis zu 30 km für ein paar Liter Wasser. 3,2 Mio. Leute sind ungenügend mit Wasser versorgt. 100 Kinder sterben täglich an Malaria, 630.000 Kenyaner sind in einem kritischen Gesundheitszustand. Erschütternde Zahlen, wie sie Kenya Red Cross Vizegeneralsekretär James Kisia vom Kenya Red Cross gegenüber pressetext in Nairobi präsentiert. Das Rot Kreuz versorgt noch immer über 100.000 Personen in Flüchtlingscamps .
Tourismusminister Najib Balala freut sich über den Aufwärtstrend, räumt aber ein, „dass Kenia noch weit weg ist von den früheren Besucherzahlen“. Auf die Frage, wie er die Entwicklung des für Kenia so wichtigen Wirtschaftszweiges sieht, sagt Balala, „viele Europäer haben sich für Nahziele entschieden, und wir gehen nicht davon aus, dass sich die Wirtschaftslage rasch zum Besseren wendet. Immerhin haben wir 70 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr. Darüber sind wir glücklich“.
Jake Grieves, der Präsident der Hotel-Association sieht einen Lichtblick am Ende des Tunnels: „Während die Badeferienhotels in Mombasa weiterhin stark betroffen sind, geht es den Safari-Lodges und Ökoanbietern wieder besser. Die Nachfrage für die Porini-Camps http://www.porini.com – ein Anbieter der stark sozial mit den Massai verbandelt ist und sich vehement für den Tierschutz einsetzt, sei erfreulich gestiegen. Auch werden mehr Touristen auf den Spuren von Joy Adamson in der Gegend des Samburu und Shaba National Reserves gesichtet. Eine fantastische Safari-Lodge finden Wildlife-Fans im Joy’s Camp mit Blick auf die Wasserquelle vor, an deren sich Elefanten, Büffel, Giraffen, Zebras und Antilopen tummeln http://www.joyscamp.com. Auch Severin Touristik, einer der größten deutsch-kenyanischen Reiseveranstalter und Hotelbesitzer, meldet einen positiven Trend.
Andere begehrte Reiseziele in Kenia sind das Ol Pejeta Rhinozeros- und Schimpansen-Reservat am Fuße des Mount Kenya. In Kashoggis ehemaliger Residenz haben 33 Schimpansen und ein paar ge-fährdete Rhinozerosse ein geschütztes Reservat gefunden. Wer den Menschenaffen von hier aus helfen will, kann dies mit einer Adoptions-Urkunde und einem Beitrag von rund 100 Franken tun. http://www.olpejetaconservancy.org
Safari-Reisende übernachten oft im berühmten Mount Kenya Safari Club, der nur wenige Kilometer vom Reservat liegt und über einen Neun-Loch Golfplatz verfügt. http://www.fairmont.com Zu den Attraktionen Mombasas zählen der Haller Park und die vom Schweizer Erwin Haller renaturierten Kalksteinbrüche. In dem nachhaltigen Ökosystem und Tierreservat tummeln sich Giraffen, Nilpferde, Büffel, Riesenschildkröten, Oryxantilopen, Büffel und über 180 Vogelarten. http://www.lafargeecosystems.com
Gleich gegenüber liegt das Serena Beach Hotel mit seinem ausgezeichneten Spa-Bereich. http://www.serenahotels.com Wer die Südküste von Mombasa bevorzugt, dem sei das Diani Reef Beach Resort & Spa Hotel http://www.dianireef.com empfohlen. Weitere Informationen sind beim KTB in Deutschland erhältlich. Tel. +49 2104 83 29 19 oder Fax +49 2104 91 26 73 oder via via http://www.magicalkenya.com