Die chilenische Tourismusbehörde (Sernatur) berichtete, dass über 90 Prozent der touristischen Ziele in Chile nicht vom Beben beeinträchtigt wurden und der Tourismus des Landes zum größten Teil normal funktioniert.
Am 01. April 2014 um 20:46 Uhr Ortszeit ereignete sich im äußersten Nordchile ein Seebeben der Stärke 8,2 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag 95 km nordwestlich der Küstenstadt Iquique und 1.800 Kilometer von der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile entfernt und war in weiten Teilen des Nordens zu spüren. In erster Linie sind die Städte Arica und Iquique in den Regionen Arica- Parinacota und Tarapacá betroffen. Nach dem Beben wurde eine Tsunamiwarnung für die gesamte chilenische Küste ausgesprochen. Als Vorsichtsmaßnahme ordneten die Behörden umgehend Evakuierungen an der gesamten chilenischen Küste an. Inzwischen wurde die Tsunamiwarnung wieder aufgehoben. Am Mittwochabend (Ortszeit) gab es etwa 20 Kilometer südlich von Iquique ein Nachbeben der Stärke 7,6 auf der Richterskala.
Die Regierung weist darauf hin, dass das Land, die Bürger sowie touristische Dienstleister an der Küste von Chile aufgrund der seismischen Aktivität des Landes, das auf dem Pazifischen Feuerring liegt, stets auf solche Situationen vorbereitet seien. Im Falle von Erdbeben und einhergehender Tsunamigefahr können sie daher organisiert und vor allem schnell auf Behördenaufrufe- und Anweisungen reagieren.
Touristische Gebiete von der Region Antofagasta im Norden bis Patagonien im äußersten Süden des Landes sind nicht vom Erdbeben betroffen. In der Atacama-Wüste, einem der Haupttourismusgebiete im Norden, waren lediglich die Ausläufer des Seebebens zu spüren. Orte wie beispielsweise San Pedro de Atacama und Umgebung, Bahia Inglesa, Caldera, La Serena und das Elqui-Tal südlich des Bebens sind nicht betroffen. In der Zentralregion rund um Santiago, Valparaiso und die Weinbaugebieten werden touristische Touren und Routen normal durchgeführt. Im südlichen Chile sind Orte in der Seenregion wie O’Higgins, Maule, Biobío, Araukanien, Los Ríos, Los Lagos und der Torres del Paine Nationalpark in Patagonien komplett funktionsfähig und im Normalbetrieb.
Fluganbindung
Die Flughäfen im ganzen Land sind komplett funktionsfähig, einschließlich des Hauptflughafens in Santiago de Chile, Arturo Merino Benitez. Die von dem Erdbeben im Norden betroffenen Flughäfen von Iquique und Arica funktionieren ebenfalls. Dennoch wird Reisenden im äußersten Norden Chiles empfohlen, sich über mögliche Flugausfälle, Änderungen und Umbuchungsoptionen bei der Fluggesellschaft zu informieren. Zusätzlich sollten sie sich bei ihrem Reiseveranstalter und den örtlichen Medien über die aktuelle Situation sowie alternative Reiserouten informieren.
Landanbindung
Ab den Regionen südlich von Antofagasta sind die Straßen zugänglich und nicht vom Erdbeben beeinträchtigt. In den Regionen von Arica, Parinacota und Tarapacá sind die Straßen laut Ministerium für Öffentliche Arbeiten (Ministerio de Obras Públicas, MOP) teilweise unterbrochen. Weitere Details unter www.mop.cl.
Auf der Website der nationalen Katastrophenschutzbehörde Onemi finden sich aktualisierte Informationen zum Norden auf Spanisch: www.onemi.cl