Wie der „Philippine Daily Inquirer“ auf seiner Webseite meldet, müssen ausländische Besucher Tibet bis zum 17. Oktober 2017 verlassen, berichtet International Campaign for Tibet Deutschland e.V. Das Reiseverbot gelte voraussichtlich bis zum 28. Oktober 2017, so die philippinische Zeitung unter Berufung auf örtliche Reisebüros, denen entsprechende Anweisungen zugegangen seien. Als Grund wird der vom 18. bis 28. Oktober 2017 in Peking stattfindende Parteikongress der chinesischen KP genannt. Auch wenn der Artikel dazu keine näheren Angaben macht, dürfte sich das Reiseverbot alleine auf die sogenannte „Autonome Region Tibet“ (TAR) beziehen, die sich über ungefähr die Hälfte des historischen Tibet erstreckt. Die verwaltungsmäßig den chinesischen Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan zugeschlagenen nord- und osttibetischen Regionen sind davon offenbar nicht betroffen. So bieten etwa Reiseveranstalter Touristen, die für den betreffenden Zeitraum einen Besuch in der „Autonomen Region Tibet“ geplant hatten, Alternativtouren durch Osttibet an.
In der Vergangenheit hatten die chinesischen Behörden schon mehrfach Reiseverbote für die TAR verhängt, zuletzt im Februar und März 2017, vom Beginn des tibetischen Neujahrsfests bis nach dem Jahrestag des tibetischen Volksaufstands von 1959. Auch während „politisch sensibler“ Ereignisse, wie beispielsweise dem 60. Jahrestag der erzwungenen Eingliederung Tibets in die Volksrepublik China, werden regelmäßig Reiseverbote für ausländische Touristen erlassen. Diese benötigen für einen Besuch der „Autonomen Region Tibet“ eine spezielle Reiseerlaubnis, den sogenannten „Tibet Travel Permit“.
Quelle: International Campaign for Tibet Deutschland e.V