Das Verschwinden von zahlreichen Schiffen und Booten entlang der rauen Küste gab ihr den Namen. Die Wild Coast – das ist Südafrika fernab von Kapstadt, Garden Route und Winelands. Einsame Strände, ursprüngliche Orte mit tief verwurzelten Traditionen, unberührte Landschaften und tosende Wasserfälle.
Das Abenteuer entlang des 300 Kilometer langen Küstenabschnitts, der von East London in der Provinz Ostkap bis nach Port Edward an der Grenze zu KwaZulu-Natal reicht, starten Urlauber an den Flughäfen von East London oder Durban. Von dort lässt sich die wilde Küste am besten mit einem Allradfahrzeug, zu Fuß oder zu Pferd entdecken. Abseits der Nationalstraße N2 führen wenig befahrene Straßen zu den wahren Juwelen der Region. Mit ihrem tropischen Klima ist die Wild Coast ganzjährig ein attraktives Urlaubsziel.
Bewandert: Von East London nach Gonubie
Nördlich von East London bietet der kleine Küstenort Kei Mouth eine Fülle an Unterkünften und abwechslungsreichen Aktivitäten, von Surfen und Tauchen über Reiten bis Wandern. Kei Mouth ist Ausgangspunkt des berühmten Strandloper Trails, der über 60 Kilometer durch Morgan Bay, Haga Haga und die Dörfer der Jikeleza Route führt. Gonubie Beach, Ziel der viertägigen Wanderung, ist ideal für ein Sonnenbad oder einen gemütlichen Spaziergang an der Strandpromenade.
Chintsa: Tür an Tür mit Surfern, Hippies und Xhosa
Umgeben von ursprünglichem Dünenwald und weißen Sandstränden liegt Chintsa, 45 Kilometer von East London entfernt. Die menschenleeren Strände laden ein zum Sprung ins kühle Nass oder zu Reitausflügen am Meer. Nur unweit vom Strand liegt eines von Südafrikas entspanntesten Hostels, die Buccaneer’s Lodge & Backpackers. Wer es luxuriöser mag, checkt in der Prana Lodge ein, deren individuelle Suiten über einen Pool und direkten Strandzugang verfügen. Ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, Zimmer mit Meerblick und günstige Wellness-Behandlungen bietet die Crawford’s Beach Lodge & Cabins.
Coffee Bay: Ort der Geschichten und Mythen
Coffee Bay, eine abgelegene Bucht im Herzen der Wild Coast, gilt als eine der schönsten Stranddestinationen des Landes. Grasgrüne Hügel, auf denen traditionelle Lehmhütten in Pink und Mintgrün hervorleuchten, stehen im Kontrast zu schroffen Klippen und rauschenden Wellen. Der Ort erhielt seinen Namen, als im 19. Jahrhundert ein mit Kaffeebohnen beladenes Schiff vor der Küste strandete. Outdoor-Fans entdecken bei einer Reit- oder Wandertour die wilde Natur und traditionelle Siedlungen des Xhosa-Stammes. Nur acht Kilometer südlich von Coffee Bay befindet sich das berühmte Hole in the Wall. Wellen schafften hier über Jahrtausende ein Loch durch einen im Meer liegenden Felsen. Unterkünfte gibt es an der Coffee Bay nur wenige ausgewählte. Das Ocean View Hotel bietet direkten Zugang zum Meer, ein kleines Spa und eine Reihe von Ausflugsmöglichkeiten, die von der lokalen Gemeinde organisiert werden.
Port St. Johns: Outdoor-Vergnügen an Land und im Wasser
Port St. Johns, ein beliebter Küstenort an der Wild Coast, liegt umgeben von subtropischen Regenwäldern an der Flussmündung des Umzimvubu. Hier ragen die 300 Meter hohen Sandsteinberge Mount Thesiger und Mount Sullivan wie ein Eingangstor in die Höhe. Port St. Johns bietet beste Bedingungen, um Wale zu beobachten oder sich im Surfen zu üben. Nur unweit entfernt liegt das 400 Hektar große Naturschutzgebiet Silaka, welches ideal zum Wandern und Vögel beobachten ist.
Nelson Mandela Museum: Auf den Spuren einer Ikone
An der Nationalstraße N2 in Mvezo, Qunu und Mthatha, gut 200 Kilometer von East London entfernt, befinden sich die drei Standorte des Nelson Mandela Museums. Die Ausstellungen zeigen Mandelas Leben von seiner Jugend bis zu seinen Jahren als Politiker. Im kleinen Dorf Mvezo, wo Mandela nach der Tradition der Xhosa aufwuchs, können Besucher seinen Geburtsort im Freilichtmuseum erkunden. In Qunu, wo Mandela seine Kindheit verbrachte, lernen ihn Besucher als Mann, Aktivisten, Vater, Befreiungskämpfer und ehemaligen Präsidenten kennen.
Quelle: South African Tourism