Qatar Airways, Qatars Innenministerium (MoI) und Qatar Tourism Authority (QTA) haben bekannt gegeben, dass Qatar mit sofortiger Wirkung visafreien Eintritt für Bürger aus 80 Ländern genehmigt.
Die Staatsbürger dieser 80 Länder, die Qatar besuchen wollen, müssen kein Visum mehr beantragen oder bezahlen. Stattdessen erhalten sie bei der Einreise eine kostenlose Genehmigung zur mehrfachen Ein- und Ausreise, wenn sie einen Reisepass mit einer Mindestgültigkeit von sechs Monaten und ein bestätigtes Transit- oder Rückflugticket vorweisen können.
Abhängig von der Staatsangehörigkeit des Besuchers ist die Genehmigung ab dem Ausstellungsdatum entweder 180 Tage gültig und der Besucher darf insgesamt 90 Tage in Qatar bleiben (mehrfache Ein- und Ausreise möglich) oder sie ist ab Ausstellungsdatum 30 Tage gültig und berechtigt den Besucher, bis zu 30 Tage in Qatar zu verbringen. Im letzteren Fall besteht die Möglichkeit, eine Verlängerung für weitere 30 Tage zu beantragen.
Diese Entwicklungen sind Teil einer Reihe von Maßnahmen, die Qatar ergriffen hat, um die Einreise in das Land zu erleichtern. Im vergangenen Monat wurde eine Plattform für Online-Visa eingeführt, www.qatarvisaservice.com. Hierüber können Reisende aller Nationalitäten Touristen- und Besuchervisa unkompliziert beantragen. Das Land erwägt weitere Optimierungen seiner Visumspolitik, wie z. B. die Aufhebung der Visumspflicht für Besitzer einer Aufenthaltserlaubnis oder eines gültigen Visums aus den Nationen des Golfkooperationsrates (Bahrain, Kuwait, Oman, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ), Großbritannien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien, Neuseeland oder den Schengen-Ländern. Diese Verzichtserklärung würde es berechtigten Besuchern ermöglichen, eine elektronische Reisegenehmigung zu erhalten, indem sie eine einfache Online-Bewerbung mindestens 48 Stunden vor Reisebeginn ausfüllen.
Laut Hassan Al Ibrahim, Chief Tourism Development Officer bei QTA, ist der Verzicht der Visumspflicht ein wichtiger Bestandteil der nationalen Tourismusstrategie, die derzeit in Partnerschaft mit Akteuren aus dem öffentlichen und privaten Sektor überprüft wird. Der Hauptfokus der Führung des Landes liegt auf einer zunehmenden Diversifizierung der Volkswirtschaft Qatars, die mitunter den Tourismus weiter stärken soll. Eine überarbeitete Entwicklungsstrategie wird am 27. September 2017 bekannt gegeben, wenn Qatar die offizielle Feier anlässlich des Welttourismus-Tages veranstaltet.
Im November 2016 führte Qatar ein freies Transitvisum ein, das Passagieren aller Nationalitäten die Einreise in Qatar für mindestens fünf und bis zu 96 Stunden (vier Tage) ermöglicht. Im Mai 2017 riefen Qatar Airways und QTA gemeinsam +Qatar ins Leben, eine Initiative zur Förderung des Landes als Stopover-Destination. Diese Maßnahmen und die intensivierte internationale Vermarktung führten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem Anstieg der Anzahl der Zwischenstopps in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 um 39 Prozent.
Die Einreise in Qatar wird nach alleinigem Ermessen des Innenministeriums von Qatar genehmigt.
Staatsangehörige der folgenden 33 Länder bedürfen keiner Visumspflicht und können bei Ankunft in Qatar eine Visumsbefreiung erhalten. Diese gilt für 180 Tage ab Ausstellungsdatum und berechtigt den Inhaber, bis zu 90 Tage in Qatar zu verbringen, auch bei mehrfacher Ein- und Ausreise:
Bahamas
Belgien
Bulgarien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Island
Italien
Kroatien
Lettland
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Malta
Niederlande
Norwegen
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Schweden
Schweiz
Seychellen
Slowakei
Slowenien
Spanien
Tschechische Republik
Türkei
Ungarn
Zypern
Staatsangehörige der folgenden 47 Länder bedürfen keiner Visumspflicht und können bei Ankunft in Qatar eine Visumsbefreiung erhalten. Diese gilt für 30 Tage ab Ausstellungsdatum und berechtigt, bis zu 30 Tage in Qatar zu verbringen, auch bei mehrfacher Ein- und Ausreise. Die Befreiung kann für weitere 30 Tage verlängert werden:
Andorra
Argentinien
Aserbaidschan
Australien
Bolivien
Brasilien
Brunei
Chile
China
Costa Rica
Ecuador
Georgien
Großbritannien
Guyana
Hongkong
Indien
Indonesien
Irland
Japan
Kanada
Kasachstan
Kolumbien
Kuba
Libanon
Malaysia
Malediven
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Neuseeland
Panama
Paraguay
Peru
Russland
San Marino
Singapur
Südafrika
Südkorea
Suriname
Thailand
Ukraine
Uruguay
Vatikanstadt
Vereinigte Staaten von Amerika
Venezuela
Weißrussland
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