Konzertsaal auf dem Arlberg eröffnet

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Paradigmenwechsel in den Alpen. Mit Wandern, Wellness, Freizeitaktivitäten und Kulturangeboten schaffen Wintersportdestinationen inzwischen ganzjährig neue saisonale Angebote für Herbst, Frühling und Sommer. In Österreich zählen der Bregenzerwald und die Arlbergregion mit hochkarätigen Architekturprojekten, Festivals und einem breiten Kulturangebot zu den Vorreitern.

Classic meets Jazz und Pop – arlberg1800 Konzertsaal eingeweiht

Der Tiroler Ort St. Christoph wird zukünftig nicht nur Berg- und Wintersportler anziehen, sondern auch Musik- und Kunstfreunde. Ein neues Ziel für Architektur-Interessierte und Musikfreunde stellt ab sofort der höchst gelegene Konzertsaal der Alpen dar, den der junge österreichische Architekt Jürgen Kitzmüller als Teil des arlberg1800 Kunsthallen Areals für den Hotelier, Kulturliebhaber und Entrepreneur Florian Werner am Arlberg errichtet hat.

Das unterirdische, ca. 1500qm große, ausschließlich privat finanzierte Kulturareal arlberg1800 vereint einen Konzertsaal (gerade eröffnet) und eine Kunsthalle, die im November mit der Kunst-Ausstellung HIGH PERFORMANCE eingeweiht wird. Erbaut wurde der professionelle Kammermusiksaal in nur 43 Wochen. Knapp 1.000 Transporter lieferten das Baumaterial über die Passtrasse auf den Arlberg, 980 Tonnen Stahl hat man verbaut und über 170.000 Meter Kabel wurden verlegt.

Ein Konzertsaal wie ein Schiff

Der moderne Kammermusiksaal gleicht einem Schiff, das auf einem Alpengipfel gestrandet zu sein scheint. Jetzt ist es in St. Christoph am Arlberg vor Anker gegangen. Die Form des Konzertsaals erinnert an einen Schiffsbauch, sanft gewölbte, bauchige Wände, mit heller Eiche ausgekleidet, schwimmend gelagert, verfügt der Saal über eine phantastische Akustik und modernste Konzerttechnik.

Die Kunst der Begegnung auf 1800 Metern über dem Meer

Eingeweiht wurde der arlberg1800 Konzertsaal am 4. Oktober mit einem Gastspiel der New Yorker Pianistin Claire Huangci und der erst 15-jährigen taiwanesischen Violinistin Sophie Wang. Eine „Lange Nacht der Musik“ am 10. Oktober mit einer Kunst Performance von Clara Oppel (Artists in Residence) beschließt die Eröffnungswoche. Auf dem Programm steht Musik aus vier Jahrhunderten und zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten in der neuen Künstler Bar und im Hospiz Hotel St. Christoph.

Geplant sind insgesamt 160 Konzerte pro Jahr, ein Crossover aus Klassik, Jazz, Pop und authentischer Volksmusik u.a. mit dem jungen Cellist Julian Bachmann, dem ungewöhnlichen Gitarristen Dimitri Lavrentiev, sowie dem russischen Geiger Valeriy Sokolov (Echo Preisträger). Konzerte, fast im privaten Rahmen, der Pop-Legenden Chris de Burgh am 21.11.2015 und Art Garfunkel am 02.12.2015 stellen besondere Highlights der nächsten Monate dar.