Kölner Veranstaltungsmarkt ist weitgehend barrierefrei

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Der Kölner Veranstaltungsmarkt ist im Bereich barrierefreie Leistungen gut aufgestellt und der demografische Wandel hat die ortsansässigen Betriebe noch nicht erfasst.

Das ergibt eine Befragung von Veranstaltungszentren, Tagungshotels und Eventlocations zum Thema „Soziodemografischer Wandel“, die das Cologne Convention Bureau (CCB) zusätzlich zum jährlichen TagungsBarometer in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW) durchgeführt hat. Mit dem thematischen Schwerpunkt knüpft die Befragung an das Themenjahr der Kölner Wissenschaftsrunde „ÄLTERBUNTER-KÖLNER“ an. Ziel der regelmäßigen Befragung ist es, Markt-Trends zu erkennen und daraus Handlungsempfehlungen für die Branche abzuleiten.

Barrierefreiheit ist stark verbreitet, aber kaum kommuniziert
Gemäß Befragung haben fast 70 Prozent der teilnehmenden Betriebe Barrierefreiheit in der Unternehmensphilosophie verankert und mehr als 90 Prozent sind für deren Gäste teilweise (73,9 Prozent) oder sogar vollständig (17,4 Prozent) barrierefrei. Dabei übertrifft das Angebot die Erwartungen und Bedürfnisse der Veranstalter in fast allen Bereichen. Köln ist besonders für Allergiker (78,3 Prozent), blinde Menschen (26,1 Prozent) und fremdsprachige Gäste (52,2 Prozent) gut aufgestellt. Bei der Kommunikation der barrierefreien Leistungen können sich die Betriebe jedoch noch steigern – nur 36,4 Prozent informieren zur Barrierefreiheit ihrer Veranstaltungsstätte auf der eigenen Webseite.

Ortsansässige Betriebe verzeichnen junge Belegschaften
Die Befragung hat zudem ergeben, dass die Kölner Betriebe eine relativ junge Belegschaft haben: Die Hälfte der Angestellten ist 30 Jahre alt oder jünger. 36 Prozent sind 31 bis 50 Jahre alt. Lediglich 14 Prozent der Angestellten sind älter als 50 Jahre, in Betrieben ab 50 Mitarbeitern machen die Best Ager lediglich einen Anteil von 8,9 Prozent aus. In diesen Betrieben sind rund zwei Drittel der Belegschaft nicht älter als 30 Jahre. Dabei wurden bei den Best Agern Erfahrung und Fachwissen als größte Potenziale für die Unternehmen und die übrige Belegschaft identifiziert. Für mehr als 80 Prozent der teilnehmenden Betriebe sind die Mitarbeiter über 50 Jahre als Ansprechpartner für langjährige Kunden essentiell.

Gleichstellung der Geschlechter prägt die Branche
Das Verhältnis von männlichen (50,5 Prozent) und weiblichen Mitarbeitern (49,5 Prozent) ist bei den Kölner Anbieterbetrieben insgesamt sehr ausgeglichen. Betrachtet man jedoch den Anteil weiblicher Führungskräfte auf verschiedenen Ebenen, variiert die Aufteilung der Geschlechter: So ist der Frauenanteil auf Abteilungsleiterebene mit 39,1 Prozent am höchsten. In der Geschäftsführung ist fast ein Viertel (23,9 Prozent) weiblich. Auf Vorstandsebene beträgt der Frauenanteil lediglich 6,2 Prozent.