Kneippen ist Immaterielles Kulturerbe

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Die Deutsche UNESCO-Kommission hat bekannt gegeben, dass das „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Anfang des Jahres hatten die Stadt Bad Wörishofen, der Kneipp-Bund e.V. und der Verband der Kneippheilbäder und Kneippkurorte einen gemeinsamen Antrag eingereicht.

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Formen immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Zu dem exklusiven Reigen der immateriellen Kulturerben zählt nun auch das original bayerische Naturheilverfahren nach Sebastian Kneipp.

Die traditionelle Kneipp-Kur beruht auf dem Zusammenspiel von fünf Säulen: Basis ist die sogenannte Ordnungstherapie, die Lehre vom geregelten Leben, dem inneren und äußeren Gleichgewicht. Durch Yoga, Atemtherapie und auch Ausdauertraining kommt der Mensch wieder zur Ruhe und lernt Lösungen zu entwickeln, seinen Alltag besser zu bewältigen. Darauf aufbauend gibt es die Ernährungs-, Bewegungs-, Wasser- und Phytotherapie.