Hoffnungsschimmer für die Tourismusbetriebe im Schwarzwald

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Nach dem Ende des Beherbergungsverbots im Frühjahr hat der Tourismus im Schwarzwald etwas Boden gut gemacht: In den Monaten Juni bis September 2021 stiegen die Ankünfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um immerhin 5,2 Prozent, die der Übernachtungen um 7,0 Prozent. Das geht aus den Erhebungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg bei Betrieben mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten hervor. Das sind etwa 2.800 der insgesamt rund 11.000 Gastgeber in der Ferienregion. Im September 2021 war die Auslastung der Betten in der Hotellerie mit mehr als 51 Prozent ähnlich hoch wie im September des Vor-Corona-Jahrs 2019.

Dazu dürfte die Restart-Kampagne der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) wesentlich beigetragen haben. An „Kuck mal vorbei“ haben sich mehr als 30 Partner mit eigenem Budget beteiligt. Die kostenlosen Social Media-Kits wurden über 800 Mal abgerufen und individualisiert eingesetzt. Parallel dazu liefen Kampagnen gemeinsam mit Tourismusmarketing Baden-Württemberg und der Deutschen Bahn. Unterstützt wurden die bundesweiten Kampagnen der STG durch eine Förderung des für Tourismus zuständigen Ministeriums in Höhe von 400.000 Euro. Wegen der starken Resonanz wird die „Kuck mal vorbei“-Kampagne für die Ferienregion im Winter fortgesetzt.

Trotz der Zuwächse in den Sommermonaten hat das Beherbergungsverbot von Januar bis Ende Mai 2021 dem Tourismus starke Verluste beschert. In den ersten neun Monaten des Jahres kamen 17,3 Prozent weniger Gäste in den Schwarzwald als 2020. Da sie aber länger blieben, betrug das Minus bei den Übernachtungen im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2020 nur 9,1 Prozent. STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair: „Das kleine Licht am Ende des Tunnels kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Tourismus noch lange an den Auswirkungen von Corona leiden wird. Die Gäste- und Übernachtungszahlen liegen noch weit unter denen des Vor-Corona-Jahrs 2019.“ Von Januar bis September 2021 kamen insgesamt 3.426.506 Gäste in die Ferienregion. Das waren 49,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Die 10.774.849 Übernachtungen entsprechen gegenüber Januar bis September 2019 einem Minus von 38,8 Prozent.

Die Schwarzwälder Tourismusbranche setzt ihre Hoffnung nun auf die Wintersaison. Traditionell tragen die Wintermonate rund 40 Prozent zur Wertschöpfung bei.
Quelle: Schwarzwald Tourismus GmbH Kompetenzzentrum Tourismus