Aktuelle Information über die Veränderungen des Quellmarktes China, die Definition von Handlungsfeldern und ein intensiver Austausch marktspezifischer Erfahrungen standen im Zentrum des ersten China Day der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Mehr als 30 touristische Unternehmen aus Deutschland, die im Incoming aus dem chinesischen Markt aktiv sind, waren der Einladung zu diesem speziellen Workshop gefolgt.
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erläutert das Konzept des Veranstaltungsformates: „Wir verfügen über detaillierte Informationen zu vielen potenzialstarken Quellmärkten, auf deren Grundlage wir das Reiseland Deutschland erfolgreich vermarkten. Mit dieser Form eines marktspezifischen Workshops teilen wir zum einen die Expertise unseres weltweiten Netzwerks mit den touristischen Partnern in Deutschland, um so deren internationale Marketingaktivitäten zu unterstützen. Zum anderen intensivieren wir den brancheninternen Dialog und die Begegnung der DZT mit ihren Partnern weiter.“
Am 1. DZT China Day beteiligten sich touristische Marketingorganisationen von Städten, Regionen und Bundesländern, Transportunternehmen und weitere touristische Leistungsträger mit Schwerpunkten im Quellmarkt China. Zhaohui Li, Leiterin der neugegründeten DZT-Auslandsvertretung in Peking, und Till Weigl, Destination Manager Asien/Australien der DZT, erläuterten touristisch relevante aktuelle Veränderungen im chinesischen Markt, wie die wirtschaftliche Entwicklung, die Abwertung der RMB, das Ende der Ein-Kind-Politik, Chinas Second Wave und das neue Visa Informationssystem des Schengen-Raumes. Gastrednerin Ursula Winterbauer vom German Convention Bureau (GCB) referierte anlässlich der Eröffnung eines GCB-Implants im neuen DZT Büro der AV China über China als Quellmarkt für die deutsche Tagungs- und Kongressbranche.
„China hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Quellmarkt für den weltweiten Tourismus etabliert. Deutschland liegt laut IPK unter den europäischen Reisezielen der Chinesen mit einem Marktanteil von 16 Prozent auf Platz eins. Dies belegen auch die kontinuierlich steigenden Übernachtungszahlen: 2010 zählten wir erstmals über eine Million Übernachtungen chinesischer Gäste, 2014 mehr als zwei Millionen. Von Januar bis September 2015 stieg die Zahl der Übernachtungen um weitere 28 Prozent“, begründet Petra Hedorfer den Fokus der Premierenveranstaltung auf China. „Bisher liegt die Reiseintensität der Chinesen laut World Travel Monitor mit 3,3 Prozent noch weit unter den Vergleichswerten anderer entwickelter Volkswirtschaften. Mit einer intensiven Marktbearbeitung sowie der Präsenz unserer kürzlich eröffneten Auslandsvertretung wollen wir am Wachstum in diesem wichtigen Potenzialmarkt partizipieren.“
Informationen zum Quellmarkt China für den deutschen Incoming-Tourismus
Die DZT ist auf dem chinesischen Markt mit zwei eigenen Büros aktiv: Die bisherige Vertriebsagentur in Peking wurde im Oktober 2015 als eigene Auslandsvertretung neu eröffnet, eine weitere Vertriebsagentur ist in Hong Kong angesiedelt.
Wichtigstes Element der Kundenansprache durch die DZT sind die sozialen Netzwerke mit einer Reichweite von über 500 Millionen Nutzern. Allein auf den einheimischen Kurznachrichtendiensten Weibo und Wechat hat die DZT über 700.000 Follower. Im
B-to-B-Bereich setzt die DZT auf Trade-Schulungen, Sales Calls und jährlich zwei Road Shows. Als Kernthemen vermarktet die DZT in China Smart Luxury, Self Driving, Shopping, Nachhaltigkeit, Kulinarik sowie Tradition und Brauchtum. Mit 35 Prozent Marktanteil generieren chinesische Reisende die höchsten Tax-Free-Umsätze in Deutschland. Die meistgefragten Produkte sind Uhren, Schmuck und Mode.