Centrum für Reisemedizin warnt vor Tollwutgefahr auf Bali

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Wer nach Bali reist, sollte dort jeglichen Kontakt zu streunenden Hunden vermeiden, rät das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Seit Ende letzten Jahres sind auf der indonesischen Insel 9 Menschen nach einem Hundebiss an Tollwut verstorben. „In den letzten Jahren galt Bali als tollwutfrei. Deshalb ist zu befürchten, dass das Risiko einer Infektion unterschätzt wird“, sagt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Auch auf der Insel Flores, östlich von Bali, sind im vergangenen Jahr 3 Menschen an Tollwut gestorben. Man schätzt, dass es dort etwa 200.000 streunende Hunde gibt. Das CRM empfiehlt Reisenden sich umfassend von einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker über die möglichen Schutzmaßnahmen beraten zu lassen. Eine Infektion mit Tollwut ist immer lebensgefährlich.

Der Erreger der Tollwut kann nicht nur durch den Biss eines erkrankten Tieres übertragen werden, sondern bereits durch den Kontakt mit dem Speichel, sofern auch nur die kleinste Hautverletzung besteht. „Auch wenn die Tiere noch so niedlich und anhänglich wirken, sollte man sie nicht streicheln, denn Hunden und auch Katzen ist es nicht immer anzusehen, ob sie infiziert sind“, warnt Dr. Jelinek. Nach einer Infektion kann es einige Tage oder auch mehrere Monate dauern, bis die Krankheit ausbricht. In dieser Phase ist nachträglich noch eine aufwendige Impfung möglich.

In vielen asiatischen Ländern- auch auf Bali und Flores- steht jedoch oftmals kein Impfstoff zur Verfügung oder dessen Qualität ist sehr schlecht. Da in Deutschland bereits seit mehr als einem Jahr ein Lieferengpass für die hier zugelassenen Tollwutimpfstoffe besteht, sollte die Indikation für eine Impfung vor einer Reise gründlich abgewogen werden. Insgesamt 3 Impfdosen sind für einen vollständigen Impfschutz nötig, die im Abstand von 3-4 Wochen gegeben werden.

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