Dr.Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH wertet den heutigen Beginn der Anhörungen im Planfeststellungsverfahren zum Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen als Meilenstein für den bedarfsgerechten Ausbau der pulsierenden Luftverkehrsdrehscheibe. Zum Auftakt der Erörterungen im Ballhausforum in Unterschleißheim, bei denen die Regierung von Oberbayern betroffene Kommunen und private Einwender anhört, erläuterte der Flughafenchef aus Sicht des Antragstellers die Notwendigkeit einer zeitnahen Realisierung des Ausbauvorhabens. Der Airport sei schon jetzt mit seinem bestehenden Zwei-Bahn-System nicht mehr in der Lage, die Nachfrage der Airlines und ihrer Passagiere angemessen zu befriedigen: „Der Engpass ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern tägliche betriebliche Realität“, erklärte Kerkloh.
Durch die bedarfsgerechte Erweiterung der Luftverkehrsanlage wird, so Kerkloh, ermöglicht, dass der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland auch in Zukunft von der weltweiten Vernetzung profitieren. Insbesondere der weitere Ausbau des ökonomisch besonders bedeutsamen Fernstreckennetzes werde die Wirtschaftskraft und Standortqualität nachhaltig stärken: „Es geht letztendlich darum, den Menschen in unserem Land Chancen für Wohlstand und Beschäftigung zu eröffnen, Zukunftssicherung und Daseinsvorsorge zu betreiben.“
In seinem Statement räumte Kerkloh ausdrücklich ein, dass das Ausbauvorhaben in der unmittelbaren Nachbarschaft des Flughafens zu Belastungen führen werde. Dies gelte aber für jedes große Infrastrukturprojekt. „Wir kommen hier nicht um eine Interessensabwägung im Sinne der Allgemeinheit herum“, sagte Kerkloh. Den Flughafennachbarn versprach der Airportchef im Zusammenhang mit der Kapazitätserweiterung faire Lösungen und einen Ausgleich für die Belastungen: „Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass wir zu Ergebnissen kommen, die auch der Region und den hier lebenden Menschen attraktive langfristige Zukunftsperspektiven bieten.“