Bargeld, Bank- oder Kreditkarte? Heute gibt es bereits einige Reiseveranstalter, die die Möglichkeit zur Verfügung stellen, den Urlaub mit der Kryptowährung Bitcoin bezahlen zu können. Vorreiter sind hier natürlich die Vereinigten Staaten. Hier konnte sich der Bitcoin bereits in zahlreichen Lebensbereichen durchsetzen. In Deutschland mag der Prozess gerade erst so richtig in Bewegung kommen – nicht nur, dass das Interesse an Kryptowährungen steigt, steigt auch die Zahl der Akzeptanzstellen.
In erster Linie mag hier die Reisebranche in die Vorreiterrolle geschlüpft sein, da es immer mehr Reiseunternehmen gibt, die die digitale Währung als Zahlungsoption anbieten. Doch warum sollte man die Reise überhaupt mit Bitcoin bezahlen?
Was ist ein Bitcoin?
Die Kryptowährung Bitcoin wurde von Satoshi Nakamoto programmiert. Noch ist unklar, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt – alle Hinweise, wer Satoshi Nakamoto sein könnte, stellten sich als unwahr heraus. Die Besonderheit der digitalen Währung Bitcoin? Es wird keine Regierung und kein Bankensystem benötigt. Zudem überzeugt die Kombination aus Anonymität wie Transparenz. Da es sich um ein dezentral organisiertes Zahlungssystem handelt, also es keinerlei Aufsicht wie Kontrolle durch den Staat gibt, besteht auch nicht die Gefahr der Inflation. Und um sicher zu sein, dass es zu keinem Wertverlust kommt, wurde eine Obergrenze bestimmt – das heißt, es kommen maximal 21 Millionen digitale Coins in den Umlauf.
Bevor man mit Kryptowährungen arbeitet, benötigt man eine sogenannte Wallet. Dabei handelt es sich um ein digitales Portemonnaie, in dem sodann die virtuellen Münzen aufbewahrt werden können. Da es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, ist es ratsam, sich mit den diversen Wallet-Varianten zu befassen. Zudem ist im Vorfeld zu klären, mit welcher Kryptowährung gearbeitet werden soll. Will man lieber mit Iota arbeiten, so ist es ratsam, einen Iota Wallet Vergleich durchzuführen. In der Regel können in einer Wallet aber mehrere Kryptowährungen aufbewahrt werden.
Expedia und 9Flats – in beiden Fällen muss die US Version genutzt werden
Auch wenn das Coronavirus die Reisefreiheit massiv eingeschränkt hat bzw. der Sommerurlaub 2020 wohl nicht mit den vergangenen Urlaubsreisen verglichen werden darf, so freuen sich bereits Millionen Deutsche, endlich wieder in Richtung Süden fahren zu dürfen.
Wer mit Bitcoin und Co. spekuliert, der hat vielleicht schon das Urlaubsgeld zusammen – nun geht es nur um die Frage, ob man den Bitcoin noch in Euro tauschen soll, oder man direkt mit dem virtuellen Geld seine Reise bezahlen kann. In der Regel wird der Bitcoin von Expedia wie 9Flats akzeptiert – jedoch ist zu beachten, dass man nur über die amerikanischen Seitenversionen mit der Kryptowährung bezahlen kann.
Bucht man beispielsweise über Expedia in den USA, so wird man einige Hotels wie Privatunterkünfte finden, die jedoch auch auf der deutschsprachigen Seite zu finden sind. Das heißt, man muss beim Reiseangebot keine großen Abstriche akzeptieren, wenn man über die amerikanische Seite seinen Urlaub bucht, um sodann mit Bitcoin bezahlen zu können. Aufgrund der Tatsache, dass es auch beim Bestellprozess keinen Unterschied zur deutschen Seite gibt, mag es auch hier keine größeren Hürden geben, die zu überspringen sind.
Wer hingegen eine private Unterkunft sucht, der sollte sich mit der Seite 9Flats befassen. Über 9Flats werden mehr als sechs Millionen Wohnungen wie Zimmer angeboten, die sodann problemlos mit dem Bitcoin bezahlt werden können. Jedoch gibt es eine Einschränkung, die berücksichtigt werden muss: Um mit der Kryptowährung bezahlen zu können, muss bei der Unterkunft der Hinweis „sofort buchen“ stehen – gibt es keine derartige Kennzeichnung, so kann die Unterkunft nicht mit dem Bitcoin bezahlt werden.
Das Angebot ist (noch) überschaubar
Wer eine Pauschalreise buchen und mit Bitcoin bezahlen will, kann einen Blick auf Destinia werfen. Der spanische Reisevermittler akzeptiert nämlich Kryptowährungen. Jedoch ist hier zu beachten, dass das Angebot überschaubar ist – das heißt, man darf sich hier keine große Vielfalt erwarten.
Die Zahl der Reiseanbieter, die Bitcoin und Co. akzeptieren, mag ebenfalls überschaubar sein, jedoch kann man aber davon ausgehen, dass es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis der Großteil der Reiseveranstalter Kryptowährungen akzeptiert.
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