Vorgehensweise der GdF trifft bei BARIG Mitgliedern auf totales Unverständnis

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Der im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Fraport AG und der Gewerkschaft der Fluglotsen (GdF) andauernde Streik der rund 200 Beschäftigten der Verkehrszentrale und der Vorfeldaufsicht verursacht immense Schäden für die Fluggesellschaften. „Insbesondere die Ankündigung der GdF-Führung, die Fluglotsen am heutigen Tag zwischen 5 und 11 Uhr zu einem Solidaritätsstreik aufzurufen, war vollkommen unverhältnismäßig“, so Martin Gaebges, Generalsekretär des Board of Airline Representatives in Germany e.V. (BARIG). „Das Arbeitsgericht in Frankfurt hat gestern Abend eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf der GdF erlassen, dennoch sind allein schon durch den Aufruf erhebliche Schäden für den internationalen Luftverkehr entstanden. Flüge wurden verschoben oder abgesagt, die Passagiere in Hotels untergebracht oder über zeitaufwendige Umwege zu ihrem Ziel befördert. Viele Kunden haben ihre Reisepläne ganz aufgegeben.“

Daher plädiert der größte Airline-Verband Deutschlands mit über 100 nationalen und internationalen Airline-Mitgliedern für die sofortige Beendigung des Streiks und appelliert an die GdF, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Ausstand trifft nicht allein die Fraport AG, sondern die gesamte deutsche Wirtschaft. Inbesondere die Fluggesellschaften und natürlich auch die Passagiere bekommen die Auswirkungen des Streiks zu spüren. Ein Solidaritätsstreik würde den weltweiten Flugverkehr noch verstärkt beeinträchtigen. „Die Schäden, die der Ausstand verursacht, stehen in keinem Verhältnis zu dem Konflikt, der auf dem Rücken vieler unschuldiger Beteiligter ausgetragen wird. Die Vorgehensweise der GdF, um die zum Teil überzogenen Forderungen der rund 200 Beschäftigten der Verkehrszentrale und der Vorfeldaufsicht durchzusetzen, trifft daher bei BARIG und seinen Mitgliedern und zunehmend auch bei den Passagieren auf totales Unverständnis“, so Gaebges.