Verkehrsentwicklung an deutschen Flughäfen

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Die Verkehrsentwicklungen sind durch gegensätzliche Trends und Tendenzen geprägt. Die jüngsten Verkehrszahlen zeigen eine zweigeteilte Republik: An elf Flughäfen steigen die Passagierzahlen, an den 11 anderen sinken die Zahlen teilweise deutlich.

Dabei liegt der Gesamtsaldo im zu erwartenden Bereich. An vielen Standorten wirkt jedoch der Marktaustritt der Germania noch nach. Waren die innerdeutschen Angebote vor Jahresfrist zur Schließung der Airberlin-Lücke noch im Neuordnungsprozess, sind sie heute weitgehend den Nachfragestrukturen angepasst. Der Mai 2019 war kaum durch Ferienzeiten belegt, was sich im überdurchschnittlichen Wachstum des innerdeutschen Verkehr widerspiegelt – ein Segment, das zu einem großen Teil durch Businesspassagiere besetzt ist. Der innerdeutsche Verkehr wächst im Mai 2019 um +8,6%

Ein deutliches Indiz für das abnehmende Wachstumstempo sind die Wachstumsraten im Europa- und Interkontverkehr. Vor allem der Europaverkehr liegt deutlich unter seinem normalen Niveau. Ein warnendes Signal für einen Abschwung im Luftverkehr am Standort Deutschland. Es ist zu erwarten, dass die unsicheren Konjunkturaussichten, der Ölpreisanstieg und die Verknappung des Angebotes einen Ticketpreisanstieg nach sich ziehen. Dies geht einher mit einem Nachfragerückgang.  Auch das Bewegungswachstum (gesamt) hat sich im Mai – wie in den vorangegangenen Monaten vermindert.

Januar – Mai 2019 im Blick – Der prognostizierte Trend bestätigt sich: abnehmendes Wachstumstempo

Von Januar bis Mai wurden an den deutschen Flughäfen 93,65 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt (+4,1%).

Der Europaverkehr nimmt um +4,8% zu.
Der Interkontverkehr wächst um +3,3%.
Der innerdeutsche Verkehr liegt mit +3,0% über dem Vorjahresaufkommen.
Die gewerblichen Flugbewegungen (+3,2%) halten den moderaten Wachstumstrend.

Im Jahresverlauf zeigt sich ein anhaltend positiver, aber auch ein sich verlangsamender Wachstumskurs. Die Lage an den Standorten bleibt sehr differenziert. Neben den spezifischen marktaustrittsbedingten Effekten zeigt sich deutlich, wie die Airlines gegenüber dem Vorjahr den aggressiven Angebotsaufbau der Sitzplatzkapazitäten (ASK) eingedämmt haben. Der anhaltende Angebotswettbewerb konzentriert sich jetzt stärker auf den gezielten Einsatz des vorhandenen Fluggerätes, und weniger im Aufbau neuer Angebote.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e.V. / Bild: Pixabay