Der Frankfurter Flughafen verzeichnete im vergangenen Monat gegenüber dem August 2007 einen Passagierrückgang von 3,9 Prozent auf 4.916.620 Fluggäste. Der Luftfrachtumschlag lag bei 164.791 Tonnen (minus 5,2 Prozent), die Luftpostmenge bei 6.928 Tonnen (minus 9,1 Prozent). Die Zahl der Flugbewegungen ging um 3,1 Prozent zurück auf 41.743 Starts und Landungen. Die Höchststartgewichte erreichten eine Summe von 2.452.026 Tonnen (minus 1,5 Prozent).
Auslöser für die rückläufige Passagenachfrage in FRA waren zunächst die Streiks im Lufthansa-Konzern, die viele Kunden von Kurzstrecken und Zubringerrouten auf das Angebot der Deutschen Bahn ausweichen ließen. Hinzu kamen kerosinpreisbedingte und margenoptimierte Konsolidierungen der Fluggesellschaften, eine nachlassende Nachfrage aufgrund chinesischer Visabeschränkungen bei den Olympischen Spielen im ansonsten aufkommensstarken Fernostmarkt und ein konjunkturbedingt abgeschwächter Urlaubsreiseverkehr. Im Hinblick auf den weiteren Jahresverlauf stimmt die Buchungslage für die Herbstferien wieder optimistischer, jedoch dürften die Konjunkturverschlechterung und weitere Angebotsanpassungen der Airlines auch in den kommenden Monaten Wirkung auf die Passagiernachfrage zeigen.
Die Angebotskonsolidierungen der Airlines wirkten sich im August auch auf den Frachtbereich aus. Hinzu kamen konjunkturell bedingte Auslastungsprobleme, mit denen vor allem östliche Routen zu kämpfen hatten. Angesichts der Konjunkturaussichten für das Restjahr ist zunächst nicht von einer raschen Erholung des Luftfrachtumschlags auszugehen. Gleiches gilt aufgrund vorsichtiger Planungen seitens der Airlines auch für die Zahl der Flugbewegungen in den restlichen Monaten 2008.
Trotz der Rückgänge im deutschen und europäischen Verkehr gibt sich die Fraport AG allerdings zuversichtlich, denn die Fluggastzahlen in dem für den Flughafenbetreiber besonders interessanten Marktsegment – dem Interkontinentalverkehr – sind um mehr als zwei Prozent angestiegen. Passagiere solcher Strecken haben auf die Wertschöpfung der Fraport AG einen äußerst positiven Einfluss, da sie konsumfreudiger sind als andere Reisende. Die seit Jahresbeginn zu verzeichnende Steigerung von 2,3 Prozent im Interkontverkehr, der in Frankfurt einen Anteil von 40 Prozent ausmacht, ist trotz der vorübergehend mangelnden Auslastung auf dem Fernostmarkt zustande gekommen.
Positive Entwicklungen gab es an den Beteiligungsflughäfen des Airport-Konzerns: Die stärksten Wachstumsraten wiesen im August Lima mit 777.909 Passagieren (plus 8,5 Prozent) und Antalya mit 1.372.855 Fluggästen (plus 8,3 Prozent) auf. Frankfurt-Hahn legte im vergangenen Monat um zwei Prozent zu auf 422.377 Passagiere. In Burgas gab es ein Passageplus von 0,5 Prozent mit 541.779 Fluggästen; Varna zählte im August gut drei Prozent weniger, nämlich 351.866 Passagiere.
Konzernweit schloss Fraport den August mit 8.382.987 Passagieren ab (minus 0,4 Prozent). An den sechs als Mehrheitsbeteiligung ausgewiesenen Standorten wurden außerdem 201.230 Tonnen Luftfracht und Luftpost umgeschlagen (minus 3,6 Prozent). Die Zahl der konzernweiten Flugbewegungen blieb nahezu unverändert bei 70.372.
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