Passagierzahl im Auslandsluftverkehr 2015 auf Rekordniveau

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Insgesamt 85,1 Millionen Flugpassagiere reisten 2015 von deutschen Flughäfen ins Ausland, 3,5 Millionen mehr als 2014. Das war zugleich ein neuer Rekordwert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen Tourismus Börse (ITB) vom 9. bis 13. März in Berlin weiter mitteilt, setzte sich damit der seit 2010 anhaltende Wachstumstrend bei Flugreisen ins Ausland fort: Im Jahr 2015 betrug die Zuwachsrate 4,3 % – nach 3,4 % und 2,0 % in den beiden Vorjahren.

Europäische Flughäfen waren auch 2015 das bedeutendste Ziel mit 63,4 Millionen Passagieren (+ 4,1 %), was etwa drei Viertel aller Auslandsflugreisen entspricht.

Nach Amerika reisten 9,0 Millionen Passagiere. Das waren 2,3 % mehr als 2014. Eine stark überdurchschnittliche Wachstumsrate von 10,0 % gab es dabei für die Karibik.

Am stärksten stieg die Zahl der Flugpassagiere nach Asien mit einem Zuwachs von 8,1 %. 2015 flogen dadurch erstmals mehr Passagiere nach Asien als nach Amerika.

Die Zahl der Flugreisenden nach Afrika nahm um 3,8 % zu, wobei sich die einzelnen Flugziele sehr unterschiedlich entwickelten: Die tourismusbezogene Destination Hurghada in Ägypten kam auf ein Plus von mehr als einem Fünftel (+ 21,6 %), während in Tunesien (- 35,6 %) die für den Ferienflugverkehr wichtigen Flughäfen Endfidha (- 47,8 %) und Djerba (- 45,9 %) starke Rückgänge hatten.

Methodischer Hinweis

Für diese Mitteilung wurden die Jahresdaten der Luftfahrtstatistik nach dem sogenannten Endziel der Flugpassagiere ausgewertet. Das ist das erste Streckenziel bei Direktflügen beziehungsweise das zweite Streckenziel, wenn umgestiegen wird. Die Ergebnisse unterscheiden sich daher von der üblichen Berichterstattung zur Luftfahrtstatistik, bei der das Streckenziel der Flugpassagiere im Mittelpunkt steht. Das ist jeweils das erste Streckenziel eines Fluggasts, unabhängig davon, ob es sich um einen Direktflug des Flugpassagiers handelt oder ob umgestiegen wird.