Passagierentwicklung am Airport Weeze deutlich von Luftverkehrsabgabe betroffen

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Die Verkehrszahlen am Airport Weeze sind 2011 weiterhin rückläufig. Nach einem Rückgang um 12 Prozent auf rund 1,95 Mio. Fluggäste per Ende des 3.Quartals 2011 zeigen auch die Oktoberzahlen die Spuren der Luftverkehrsabgabe.

Das Monatsergebnis weist ein Passagierminus von 24,3 Prozent aus, das aufgelaufene Gesamtergebnis per Ende Oktober ging um 13,5 Prozent zurück. Der Flughafen rechnet bis zum Jahresende insgesamt mit rund 500.000 weniger Passagieren als im Jahr 2010, das er mit 2,9 Mio. Fluggästen abschließen konnte.

Der niederrheinische Airport, der in den vergangenen Jahren mit Rekordzuwächsen zum drittgrößten Flughafen in Nordrhein–Westfalen aufstieg, ist von der Luftverkehrsabgabe, die die Bundesregierung zu Jahresbeginn 2011 eingeführt hatte, besonders hart betroffen. An den Flughäfen der benachbarten Niederlande starten die Passagiere ohne eine zusätzliche Steuer. Diesen Effekt spürt der Airport Weeze besonders deutlich, denn mehr als 50 Prozent der Kunden des Flughafens sind Niederländer. Darüber hinaus belastet die Luftverkehrsabgabe die günstigen Flugtickets am Airport Weeze überproportional. Die Steuer hat in diesem preissensiblen LowCost–Segment seit ihrer Bekanntgabe zu deutlichen Angebotsreduktionen der Airlines geführt.

Ludger van Bebber sagte: „Wir bedauern diese Entwicklung, vor der wir bereits frühzeitig gewarnt haben. Für uns und unsere Partnern bedeutet diese wettbewerbsverzerrende Steuer einen schweren wirtschaftlichen Schaden. Wir hoffen weiter darauf, dass die Luftverkehrsabgabe – so wie in den Niederlanden 2009 nach nur einem Jahr – auch bei uns wieder abgeschafft wird.“