Ryanair, Europas größte Low Fare Airline, bestätigte heute, dass sie als Konsequenz auf die für das 2. Quartal 2009 angekündigte Einführung einer neuen Passagiergebühr in Höhe von drei Euro für abfliegende Passagiere am Flughafen Frankfurt-Hahn dort stationierte Flugzeuge abziehen wie auch eine Vielzahl ihrer Verbindungen einstellen wird – was weitreichende Auswirkungen auf die dortigen Fluggastzahlen haben wird.
Ryanair erklärte darüber hinaus, dass es eine Vielzahl von Treffen mit dem Flughafen in dieser Angelegenheit gegeben habe und immer wieder betont hätte, welche negative Auswirkungen vergleichbare Steuern und Gebühren auf das Passagieraufkommen in Großbritannien und den Niederlanden gehabt habe. Ryanair hätte den Airport darauf hingewiesen, dass sein Erfolg und beeindruckendes Passagier-Wachstum ausschließlich auf dem Low Cost-Konzept, das er mit Ryanair eingegangen wäre, und den niedrigen Flugpreisen, die Ryanair ab Frankfurt-Hahn ermögliche, basiere.
Ryanair betonte, dass Fluggäste extrem preissensitiv geworden wären. Frankfurt-Hahn sei eine von nur zwei Ryanair-Basen, wo die Iren Verluste hinnehmen würden. Die Airline hob erneut hervor, dass Passagiere, die den Flughafen Frankfurt-Hahn nutzen wollten, sicherlich nicht gewillt seien, weitere Gebühren zu bezahlen. Ryanair habe am Flughafen Frankfurt-Hahn seine durchschnittlichen Ticketpreise bereits um 15 bis 20 Prozent reduziert, um Passagiere trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage weiterhin zu animieren, vom Hunsrück aus zu verreisen. Man sähe sich nun gezwungen, das aktuelle Streckennetz zu überdenken und werde im Januar 2009 die notwendige Anpassung ihres Angebotes und damit einhergehende Streckeneinstellungen bekanntgeben.
Michael Cawley, Deputy Chief Executive Officer bei Ryanair, erklärte dazu:
“Die Entwicklung unserer Fluggastzahlen hat nicht nur den Flughafen Frankfurt-Hahn verändert, sondern auch echten Wettbewerb nach Deutschland gebracht und tausende gut bezahlter Arbeitsplätze in der lokalen Wirtschaft geschaffen. Die törichte Entscheidung des Flughafens, dort nun mit dem so genannten HahnTaler eine Flughafenentwicklungsgebühr zu erheben, entgegen unserem Rat und unserer Bedenken, die wir als größter Airline-Partner geäußert haben, wird den Passagierverkehr dort vernichten. Ryanair wird ihre Kapazitäten am Flughafen Frankfurt-Hahn nach unten anpassen, um dem unvermeidlichen Nachfragerückgang als Reaktion auf diese Gebühreneinführung aufzufangen. Unglücklicherweise wird dies zwangsläufig zur Einstellung zahlreicher bislang angebotener Routen führen, was wiederum einen deutlichen Rückgang der Fluggastzahlen und in der Folge den Verlust von tausenden direkter wie indirekter Arbeitsplätze am und rund um den Flughafen bedeuten wird.“