Negativer Gewinn, jedoch über den Erwartungen

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Frankfurt/Main. Die Lufthansa ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise und der daraus resultierenden Nachfrageschwäche tief in die roten Zahlen gerutscht. Wie die größte deutsche Fluggesellschaft am Mittwochabend mitteilte, sank das Konzernergebnis von plus 381 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 216 Millionen Euro. Der Umsatz sei von 12,1 Milliarden auf 10,2 Milliarden Euro zurückgegangen und der operative Gewinn sei von 677 Millionen auf 8 Millionen Euro gefallen.
Bis auf den Gewinn lagen die Zahlen unter den Erwartungen von Analysten.

Ihren Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte die Lufthansa.
Für das Gesamtjahr würden sich die Bemühungen des Konzerns unverändert auf das Erwirtschaften eines operativen Gewinns richten, hieß es. Das Erreichen dieses Ziels sei jedoch mit erheblichen Risiken durch die weitere Entwicklung der Nachfrage und des Treibstoffpreises belastet. Voraussetzung sei zudem der schnelle Erfolg der bereits angekündigten Sparmaßnahmen.

Einzelheiten will der DAX-Konzern am Donnerstag mitteilen.

Am Markt kamen die Zahlen nicht gut an. Ein Analyst sprach von einer Enttäuschung. «Vor allem der operative Gewinn ist nicht gerade gut», sagte er. Der Analyst kritisierte auch die Angaben des Unternehmens zum Gesamtjahresausblick. Die Aussage, dass das Erreichen der Ziele für 2009 mit erheblichen Risiken behaftet sei, wiege angesichts der «schwammigen Prognose» für das Gesamtjahr
ebenfalls nicht allzu schwer, sagte er. Die Lufthansa-Aktie ging am Mittwoch in einem freundlichen Gesamtmarkt kaum verändert aus dem
Handel. Die Zahlen waren kurz vor Börsenschluss veröffentlicht worden.

Mit Blick auf den angestrebten operativen Gewinn hat die Lufthansa der Mitteilung zufolge die Anstrengungen zur Ergebnissicherung in allen Geschäftsfeldern verstärkt. Lufthansa Passage habe mit «CLimb 2011» ein Programm gestartet, durch das die Kostenbasis bis Ende 2011 um eine Milliarde Euro nachhaltig gesenkt werden solle. Die Airline hatte den Markt bereits am 19. Juni mit einer Gewinnwarnung
überrascht. Damals hatte der Vorstand weitere Maßnahmen zur Ergebnissicherung angekündigt.