Im Jahr 2015 starteten oder landeten insgesamt 193,9 Millionen Fluggäste auf deutschen Flughäfen, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis). Wie Destatis weiter mitteilt, war dies ein Zuwachs von 7,5 Millionen Passagieren oder 4,0 % gegenüber 2014.
Wachstumsimpulse gingen dabei vor allem vom Auslandsverkehr aus, dessen Passagierzahlen sich gegenüber 2014 um 7,1 Millionen (+ 4,4 %) auf 170,8 Millionen erhöhten. Im Inlandsverkehr stieg die Anzahl der Fluggäste dagegen nur um 0,4 Millionen (+ 1,5 %) auf 23,1 Millionen.
Im Auslandsverkehr erreichten 2015 die europäischen Länder mit 132,9 Millionen Fluggästen gegenüber 2014 einen Zuwachs von 4,5 %. Überdurchschnittliche Wachstumsraten gab es dabei beispielsweise für die Türkei (+ 7,8 %), das Vereinigte Königreich (+ 6,3 %) und Italien (+ 6,2 %).
Das Passagieraufkommen im Interkontinentalverkehr erhöhte sich um 3,7 %. Das größte Plus erzielte hierbei mit + 7,2 % Asien, wobei Japan (+ 11,2 %), die Vereinigten Arabischen Emirate (+ 11,1 %) und Israel (+ 10,3 %) jeweils zweistellig zulegen konnten.
Die Passagierzahlen für Amerika blieben dagegen nahezu konstant (+ 0,3 %), was auf die Entwicklung in den beiden aufkommensstärksten Ländern zurückzuführen ist: Die Werte für die Vereinigten Staaten gingen zurück (- 0,6 %), die Werte für Kanada stagnierten.
Die Passagierzahlen für Afrika nahmen unterdurchschnittlich um 3,3 % zu. Ursache war die Entwicklung in Tunesien, das 2015 mehr als ein Drittel (- 35,4 %) seines Passagiervolumens verlor. Nach dem Terroranschlag zur Jahresmitte brach die Anzahl der Fluggäste in der zweiten Jahreshälfte um 49,2 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein.