Lufthansa informiert Fluggäste über Streikauswirkungen

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Nach Ankündigung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit für einen Streik in Frankfurt am heutigen Freitag hat Lufthansa bereits gestern die Mehrzahl der betroffenen Fluggäste über die Auswirkungen informieren können. Gestern Abend um 21:00 Uhr wurde der Sonderflugplan für den heutigen Nachmittag im Internet auf www.LH.com veröffentlicht. Gleichzeitig wurden 14.000 gebuchte Fluggäste per SMS informiert. Diese Fluggäste hatten zuvor ihre Verbindungsdaten registriert, so dass Lufthansa sie aktiv über Flugausfälle, Umbuchungen und alternative Reisemöglichkeiten informieren konnte.

Für den heutigen Tag konzentrieren sich die Mitarbeiter der Station Frankfurt darauf, die Fluggäste bestmöglich zu betreuen. Im Rhein-Main-Gebiet wurden vorsorglich 2.200 Hotelzimmer angemietet, und für Fluggäste, die aufgrund fehlender Visa nicht in Deutschland einreisen dürfen hat Lufthansa gemeinsam mit Fraport rund 500 Feldbetten aufgebaut. Ab 14:00 Uhr werden die Mitarbeiter der Station Frankfurt die vom Streik betroffenen Fluggäste mit Getränken, Snacks und Telekommunikationsmöglichkeiten versorgen. Gleichzeitig werden mobile Informationsstände eingerichtet und die Kapazitäten an den Ticketschaltern verstärkt.

Kay Kratky, Mitglied des Passagevorstands und verantwortlich für Operations und den Hub Frankfurt, sagt: „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die unseren Fluggästen durch den Streik der Vereinigung Cockpit entstehen. Da der Streik erst gestern nach 17:00 Uhr angekündigt wurde, war für uns die Vorlaufzeit extrem kurz. Seit dem Abend arbeiten wir mit allen Kräften daran, unsere Kunden bestmöglich zu informieren und sie, wenn irgend möglich, auf andere Airlines oder Verkehrsmittel umzubuchen. Darüber hinaus haben wir so schnell wie möglich die Kapazitäten in unseren Call Centern verstärkt. Am Flughafen Frankfurt mobilisieren wir heute alle Kapazitäten, um die Auswirkungen des Streiks für unsere Gäste so gering wie möglich zu halten. Zwar ist das an einem Freitagnachmittag zum Ferienende in drei Bundesländern besonders schwierig, weil es ein Hauptreisetag des Jahres ist, aber wir werden trotzdem alles daran setzen, dieses Ziel für unsere Gäste zu erreichen.“

Lufthansa hatte bereits vor dem Streik der Vereinigung Cockpit Anfang April ein Angebot zum zukünftigen vorzeitigen Ausscheiden aus dem Flugdienst vorgelegt und damit eine Grundlage für weitere Verhandlungen geschaffen. Dieses Angebot bietet allen Mitarbeitern im Cockpit auch in Zukunft die Möglichkeit, vorzeitig aus dem Flugdienst auszuscheiden.

Konkret sieht das Lufthansa-Angebot zur Übergangsversorgung folgendes vor:

– Für Mitarbeiter, die bereits vor dem 1. Januar 2014 bei Lufthansa gearbeitet haben, übernimmt Lufthansa auch in Zukunft die Kosten des vorzeitigen Ausscheidens. Damit bleibt die arbeitgeberfinanzierte Übergangsversorgung noch für mehrere Jahrzehnte erhalten.

– Auch für Mitarbeiter, die ab dem 1. Januar 2014 ihre Tätigkeit bei der Lufthansa aufgenommen haben oder aufnehmen werden, bleibt ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Flugdienst möglich. Die Kosten hierfür sollen aber in Zukunft nicht mehr von Lufthansa, sondern durch die Mitarbeiter getragen werden. Im Falle einer Flugdienstuntauglichkeit ist weiterhin für alle Mitarbeiter eine rein arbeitgeberfinanzierte Absicherung vorgesehen.

– Das individuelle Alter für das Ausscheiden aus dem Flugdienst soll in Abhängigkeit von der Dienstzugehörigkeit von 55 Jahren für dienstältere auf bis zu 60 Jahre für dienstjüngere Mitarbeiter angehoben werden. Je länger die Mitarbeiter bereits im Unternehmen waren, desto weniger sind sie von der Anhebung des frühestmöglichen, individuellen Ausscheidealters betroffen. Sehr langjährige Mitarbeiter sind von der Änderung gar nicht betroffen.

– Im Durchschnitt scheiden Cockpitmitarbeiter der Lufthansa Passage heute mit 59 Jahren aus. Zukünftig soll ein durchschnittliches Alter von 61 Jahren bei der Lufthansa Passage für das arbeitgeberfinanzierte Ausscheiden aus dem Flugdienst in mehreren Jahren stufenweise erreicht werden. Das Durchschnittsalter 61 spiegelt den gesamtgesellschaftlichen Trend einer längeren Erwerbstätigkeit wider.