Lufthansa Group und Air China haben heute in Peking eine weitreichende Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, auf deren Grundlage die beiden Luftfahrtkonzerne alle Verbindungen zwischen Europa und China im Rahmen eines kommerziellen Joint Ventures gemeinsam anbieten werden. Damit setzen beide Unternehmen erfolgreich um, was im Sommer 2014 im Rahmen eines Memorandum of Understanding vereinbart wurde.
Die beiderseitigen Codesharing-Verbindungen sollen mit dem Joint Venture erheblich ausgeweitet und die geschäftliche Zusammenarbeit intensiviert werden. Die Lufthansa Group setzt damit ihre auf enge Partnerschaft ausgelegte Asienstrategie konsequent fort. Nach einem Joint Venture mit der japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) und einem Joint Venture mit Singapore Airlines, das im November 2015 unterzeichnet wurde, ist dies nun für die Lufthansa Group bereits die dritte vertiefende Kooperation in Asien.
„Für die Lufthansa Group ist Air China als National Flag Carrier der ideale Partner in der Volksrepublik China. Unsere Wettbewerbsposition im Verkehr zwischen Europa und China wird durch dieses wegweisende Joint Venture entscheidend gestärkt. Durch die deutlich intensivierte Kooperation werden wir zusätzliche Kundenvorteile schaffen“, sagte Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, anlässlich der Unterzeichnung des Vertrages in Beijing. „Der chinesische Luftverkehrsmarkt ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte weltweit. An diesem Wachstum wollen wir gemeinsam mit unserem Star Alliance Partner Air China profitabel teilhaben“, ergänzt Spohr.
„Das Joint Venture mit Lufthansa und den Lufthansa-Tochtergesellschaften Austrian Airlines und Swiss International Air Lines ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Globalisierungsstrategie von Air China nach dem Beitritt unserer Airline zur Star Alliance im Dezember 2007. Beide Partnerschaften werden dazu beitragen, unsere Wettbewerbsposition in China und Europa zu verbessern. Im Rahmen des Joint Ventures werden wir unser Streckennetz in China und Europa weiter ausbauen, die Flugverbindungen zu anderen Märkten verbessern und die Flugpläne optimieren, um unseren Kunden eine größere und flexiblere Auswahl, attraktive Tarifprodukte und ein nahtloses Reiseerlebnis anzubieten“, erklärte Cai Jianjiang, Chairman von Air China, bei der feierlichen Unterzeichnung des Joint Venture-Vertrags.
Das Joint Venture der Lufthansa Group mit dem National Flag Carrier der Volksrepublik China hat eine besondere Bedeutung, da es die Präsenz der Lufthansa Group Airlines im zweitwichtigsten Luftverkehrsmarkt der Welt deutlich stärkt. Zusammen mit der transatlantischen trilateralen Joint Venture Kooperation mit United Airlines und Air Canada deckt Lufthansa Group nun die weltweit wichtigsten interkontinentalen Märkte im Rahmen ihrer Joint Venture Aktivitäten ab. Damit ist rund die Hälfte aller Lufthansa Langstreckenflüge durch Joint Ventures abgedeckt und sichern so den Kunden zusätzliche Vorteile.
Die Lufthansa Group und Air China planen zukünftig eine engere Kooperation in vielen Bereichen. So sollen beispielsweise Flugpläne besser aufeinander abgestimmt werden, um den Kunden günstigere Verbindungen zwischen den einzelnen Streckennetzen zu ermöglichen. Geplant sind zudem gemeinsame Tarifangebote, die Anpassung der Unternehmensprogramme zur Verbesserung des Angebots für Firmenkunden und die Sondierung von Optimierungschancen im Hinblick auf bestehende Vielfliegerprogramm-Verbindungen. Neben Lufthansa und Air China erstreckt sich die Vereinbarung auf die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss International Air Lines.
Durch die erweiterten Codesharing-Verbindungen können Kunden von Air China künftig auf mehr Codesharing-Strecken über die Hubs Frankfurt, München, Zürich und Wien bequem von/zu verschiedenen Destinationen in Österreich, Belgien, Deutschland und der Schweiz reisen. Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihrerseits nutzen mit Air China weitere Strecken in China, dem zweitgrößten Luftverkehrsmarkt der Welt. Weitere Ziele im Rahmen des Codesharing sollen demnächst hinzukommen.
Das kommerzielle Joint Venture soll zu Beginn des Sommerflugplans 2017 starten.