Wiesbaden. Die Luftfahrtbranche bekommt die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren. Im ersten Halbjahr dieses Jahres flogen deutlich weniger Passagiere von deutschen Flughäfen als im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl reduzierte sich um 7,9 Prozent auf 42,6 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Mit einem
Rückgang um 3,6 Millionen Passagiere entsprach dies dem bisher größten absoluten Minus seit Beginn der Veröffentlichungen zur Luftverkehrsstatistik im Jahr 1951.
Der Rückgang erstreckte sich über alle Flugziele. Parallel zu dem Nachfrageeinbruch reduzierten die Fluggesellschaften ihre angebotenen Kapazitäten für die deutschen Flughäfen. Die Zahl der Starts ging um 8,6 Prozent, die der Sitze um 4,8 Prozent zurück. Die Zahl der Flüge ins europäische Ausland nahm um 8,6 Prozent ab, im Interkontinentalverkehr lag der Rückgang bei 3,7 Prozent.
Der Einbruch war bei der Luftfracht noch ausgeprägter als bei den Passagieren. Die Einladungen nahmen um 14,8 Prozent, die Ausladungen um 15,7 Prozent ab. Bei den Interkontinentalflügen gab es dabei die höchsten Abnahmen: Nach Amerika gingen Ein- und Auslademengen um 28,3 beziehungsweise 25,3 Prozent zurück. Nach Asien wurden 13,0 Prozent
weniger Güter versandt als im Vorjahreszeitraum, der Empfang von diesem Kontinent ging um 23,6 Prozent zurück.