In Brüssel ist ein Transportflugzeug der US-Gesellschaft Kalitta Air mit fünf Menschen an Bord kurz nach dem Start abgestürzt und in zwei Teile zerbrochen. „Es gab keine Verletzten, aber die fünf wurden ins Krankenhaus gebracht“, sagte eine Sprecherin des Flughafens Brüssel-Zaventem, Tru Lefevere, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zwei der fünf Crewmitglieder, die alle aus den USA stammen, stünden unter Schock. Die Maschine sollte nach Bahrain im Persischen Golf fliegen. Anwohner kritisieren die Startbahn, von der die Maschine abgehoben war, seit langem als zu kurz und gefährlich.
Der Unfall erreignete sich gegen 13.30 Uhr auf einer Startbahn des Flughafens Brüssel-Zaventem, etwa 500 Meter von bewohnten Häusern im nordöstlichen Vorort Zaventem entfernt. Die Boeing 747 brach nach Angaben der Feuerwehr bei dem Absturz in zwei Teile. Die Unglücksursache war zunächst unklar.
Der Flugverkehr wurden nach Behördenangaben nur leicht beeinträchtigt, es kam zu geringen Verspätungen. Nach Angaben des Flughafensprechers Jan Van der Cruysse wurde der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen dem Flughafen und dem Brüsseler Zentrum unterbrochen, weil diese dicht an der Unglücksstelle vorbeiführe.
Am Unglücksort versammelten sich aufgebrachte Anwohner, denen zufolge der Unfall vorhersehbar war. Seit 2004 werde samstags und sonntags vor allem diese Startbahn genutzt, obwohl sie fast tausend Meter kürzer sei als die anderen, sagte der Vorsitzende der Bürgerinitiative Awacss, Frédéric Petit. Das Unglück zeige, dass die Forderung seines Vereins nach einer Schließung der Startbahn begründet sei. „Wir sind an einer Katastrophe vorbeigeschrammt“, sagte Petit. „Stellen Sie sich ein Flugzeug mit Passagieren vor.“ (AFP)