Flüge in die USA knapp 18 Prozent teurer

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Die Flugpreise steigen kontinuierlich wieder an. Cheapflug.de registriert diese Entwicklung und stellt fest, dass die Preise auf internationaler Ebene fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben. Vor einem Jahr hatte das Online-Portal bereits vorausgesagt, dass Treibstoff sowie das ungleiche Verhältnis von Sitzkapazität und Nachfrage die Flugpreise wieder steigen lassen würden.

Die Verbraucherindizes aus Deutschland, Großbritannien und den USA bestätigen diesen Trend. In Deutschland sind die Flugpreise, vergleicht man August 2009 und August 2010, durchschnittlich um vier Prozent gestiegen, die Tickets in die USA sind sogar um 17,9 Prozent teurer (Statistisches Bundesamt). In den USA sind die Flugpreise im selben Zeitraum insgesamt um 19 Prozent gestiegen, nach Europa sogar um 27,6 Prozent (Quelle: US Bureau of Labor Statistics). In Großbritannien zeigt der Verbraucherpreisindex, dass Flüge um 23,1 Prozent teurer sind (UK Government CPI). Die neue vierstufige Passagierabgabe, die von der britischen Regierung im vergangenen November eingeführt wurde, hat dazu beigetragen, die Flugpreise in die Höhe schnellen zu lassen.

Ein weiterer Faktor für Preissteigerungen ist der 13-prozentige Anstieg der Treibstoffpreise im vergangenen Jahr. Nach dem neuesten IATA-Treibstoff-Monitor liegt der Preis jetzt bei 89 US-Dollar pro Barrel. Parallel dazu hatte die Luftfahrtindustrie den Ausbau ihrer Kapazitäten gestoppt, was – wie erwartet – zu höheren Sitzladefaktoren führte. Im Juli 2010 lagen die durchschnittlichen Sitzladefaktoren in Nordamerika bei 87,2 Prozent, in Europa bei 84,5 Prozent, jeweils mehrere Prozentpunkte höher als im Jahr davor.

Eine Besonderheit des Marktes ist derzeit, dass Reisen in der Premiumklasse günstiger geworden ist. Bei einem Blick auf die Preisentwicklung für Reisen in die USA gilt, dass die Preise für Business-Class-Tickets im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind, während Flüge in der Economy Class um 22,8 Prozent teurer geworden sind. Und dieses trotz weniger Urlaubsreisen. Wobei die Entwicklung ebenso ein Zeichen für die gestiegene Nachfrage der Geschäftsreisenden sein kann, die mehr und mehr in der Economy Class reisen müssen.