Fehlende Verkehrsrechte behindern Wachstum

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Nachdem Qatar Airways bekanntgegeben hat, dass die Flüge von Stuttgart über Zürich nach Doha Ende Oktober eingestellt werden, fordert der Flughafen Stuttgart zum wiederholten Mal mehr Streckenrechte für Fluggesellschaften aus der Golfregion.

„Wir bedauern den Weggang außerordentlich,“ sagte Prof. Georg Fundel, Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH. „Qatar Airways hat alles versucht, um die Verbindung funktionieren zu lassen. Letzten Endes haben die fehlenden Verkehrsrechte dafür gesorgt, dass der Flug für Geschäftsreisende nicht attraktiv genug war.“ Das bestehende Luftverkehrsabkommen räumt der Fluggesellschaft nur drei Flüge pro Woche von und nach Stuttgart ein. „Das ist für Geschäftsreisende nicht attraktiv. Sie müssen täglich die Möglichkeit haben, ihr Ziel zeitnah zu erreichen.“

An den fehlenden Verkehrsrechten scheitert bisher auch die Absicht der Fluggesellschaft Emirates für einen Flug nach Stuttgart. Vor Wochenfrist hatte deren Executive Vice President Thierry Antinori auf der Internationalen Luftfahrt Ausstellung (ILA) in Berlin noch einmal deutlich an die Bundesregierung appelliert, seiner Airline weitere Streckenrechte für Deutschland einzuräumen. Das bestehende Abkommen gestattet Emirates den Linienflugverkehr zu vier deutschen Flughäfen: Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg.

Thierry Antinori: „Seit 2004 bemüht sich Emirates um Zugang zu Berlin und Stuttgart. Beide Flughäfen sind im Hinblick auf interkontinentale Linienflugverbindungen immer noch unterbedient. Von beiden Städten sowie der regionalen Wirtschaft erfahren wir überwältigende Unterstützung für unsere Pläne.“ Emirates hat immer wieder angekündigt, im Falle einer Genehmigung, Stuttgart täglich anfliegen zu wollen. Thierry Antinori weiter: „Wir bitten die Bundesregierung unseren Wunsch eingehend zu prüfen und uns zusätzlich den Zugang zu Berlin und Stuttgart zu gewähren.“