Etihad Airways wird größter Einzelaktionär von airberlin

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Etihad Airways beabsichtigt seine Beteiligung an airberlin auf 29,21 Prozent zu erhöhen und wird somit airberlins größter Einzelaktionär.

Diese strategische Partnerschaft, die heute (19. Dezember 2011) in Berlin vom CEO der Etihad Airways, James Hogan, und dem CEO der airberlin, Hartmut Mehdorn, verkündet wurde, verbindet die umfassenden Streckennetze und Vielflieger-Programme beider Fluggesellschaften und erweitert das Flugangebot damit auf 239 Destinationen in 77 Ländern.

Hartmut Mehdorn: „Die strategische Partnerschaft mit Etihad Airways eröffnet einzigartige Möglichkeiten für die Zukunft unseres Unternehmens.“

„Dies gilt insbesondere in Hinblick auf die zukünftige Marktentwicklung und die Realisierung von Synergien.“

„Eines der zentralen Elemente der neuen Partnerschaft ist die Aufnahme von airberlin Flugverbindungen nach Abu Dhabi, das unser neues Tor nach Asien und Australien sein wird.“

„Das Abkommen mit Etihad Airways wird die globale Anbindung unserer Gäste in Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie in den Ländern des GCC (Gulf Cooperation Council) und des Mittleren Ostens erheblich verbessern.“

James Hogan bezeichnete die Vereinbarung als eine der wichtigsten in der Geschichte von Etihad Airways.

„Diese neue Partnerschaft vergrößert die Reichweite unseres Streckennetzes, gibt uns Zugang zu weiteren 33 Millionen Passagieren und bietet die Möglichkeit für globales Wachstum. Durch airberlin eröffnet sich uns ein breiter und komplementärer europäischer Markt mit ausgezeichneten Anbindungsoptionen für die Kunden beider Fluggesellschaften.“

„Während der vergangenen acht Jahre hat sich gezeigt, dass unsere Partnerschafts-Strategie ein integraler Bestandteil unseres Erfolgs ist, was sich auch wirtschaftlich widerspiegelt.“

„Wir suchen stets nach Wegen zu wachsen, und Partnerschaften sind ein guter Weg, unsere weltweite Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.“

„Etihad Airways hat derzeit Partnerschaften mit 34 namhaften Airlines, aber dies ist unsere erste Beteiligung an einer anderen Fluggesellschaft. Damit zeigen wir, welches Vertrauen wir in das airberlin Management setzen und in das Potenzial der Airline, mit uns zu wachsen.“

„Wir erwarten, dass dieses Wachstum zusätzliche Arbeitsplätze sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten schaffen wird“, sagte James Hogan.

„Etihad Airways und die airberlin group befördern jährlich gemeinsam mehr als 40 Millionen Passagiere, betreiben 233 Flugzeuge, und haben 18.000 Beschäftigte. Zusammen erzielen die Unternehmen einen Umsatz von US$ 9 Milliarden.“

„Wir schätzen, dass jede Fluggesellschaft zusätzlichen Umsatz zwischen 35 Mio. Euro und 40 Mio. Euro allein im ersten Jahr erzielen kann, und wir sind überzeugt, dass diese Partnerschaft ein großes Potenzial hat, um die Effizienz beider Unternehmen weiter zu steigern.“

Im Zuge der Partnerschaft:

– wird airberlin ihre Aktivitäten im Mittleren Osten von Dubai nach Abu Dhabi verlegen

– wird airberlin ab dem 15. Januar 2012 vier wöchentliche Flüge mit einem Airbus A330-200 zwischen Berlin und Abu Dhabi anbieten. Über vier deutsche Drehkreuze können europäische Fluggäste dann 29 wöchentliche Flüge nach und von Abu Dhabi nutzen. Ziel ist es, die Anzahl von Flügen pro Woche ab Mitte April 2012 auf 42 zu erhöhen

schließen die Fluggesellschaften ein umfangreiches Codeshare-Abkommen, das 36 von 171 airberlin Destinationen und 24 von insgesamt 82 Destinationen der Etihad Airways beinhaltet und noch weiter ausgebaut werden soll

– schließt Etihad Airways ein Codeshare-Abkommen mit der airberlin group für alle Aktivitäten in Europa, einschließlich der österreichischen NIKI und der schweizerischen Belair

– werden die Vielflieger-Programme von Etihad Airways und airberlin, Etihad Guest und topbonus, gegenseitig anerkannt, was den Passagieren beider Fluggesellschaften ermöglicht, Meilen auf Flügen beider Fluggesellschaften zu sammeln, diese bei beiden Fluggesellschaften einzulösen und die speziellen Angebote für Vielflieger wie z.B. Sammeln von Statusmeilen zu nutzen.

Im Zuge der Vereinbarung wird Etihad Airways zwei Sitze im Board of Directors der Air Berlin PLC erhalten.

Die zwei Unternehmen werden eine kartellrechtliche Freigabe durch die Aufsichtsbehörden beantragen. Dadurch wird eine bessere Koordinierung des Netzwerks und der Verkaufs- sowie Marketingaktivitäten möglich sein.

airberlin und Etihad Airways haben sich verpflichtet, eine gemeinsame Arbeitsgruppe im Bereich Beschaffung einzusetzen, die nach Kosteneffizienzen beider Unternehmen suchen wird, insbesondere in den Bereichen Flottenbeschaffung und -einsatz, Wartung, Überholung und Reparatur (MRO) sowie allgemeiner Einkauf.

Der Minderheitsanteil von Etihad Airways setzt sich zusammen aus dem Bezug neuer Aktien (27,03 Prozent), der aus dem operativen Cash Flow bezahlt wird, und einem derzeit bestehenden Anteil von 2,99 Prozent (vor Verwässerung), der zu einem Stimmrechtsanteil von 29,21 Prozent führen wird. Die neuen Aktien werden zu einem Preis von 2,31 Euro gezeichnet.