„Der Einstieg in eine wie auch immer umschriebene Besteuerung von Flugbenzin ist längst überfällig.“ Mit diesen Worten begrüßt alltours-Chef Willi Verhuven, die Entscheidung der Bundesregierung zur Einführung der ökologischen Luftverkehrsabgabe.
Verhuven sieht sich durch diese Entscheidung bestätigt, denn bereits im Winter 2007 hatte der Alleingesellschafter, Gründer und Geschäftsführer von Deutschlands größtem konzernunabhängigen Reiseveranstalter erstmals für Schlagzeilen gesorgt, als er die Einführung einer Kerosinsteuer forderte. „Wir Verbraucher zahlen doch schon lange Steuer auf Energie, wie Mineralöl-, Gas- oder Heizölsteuer. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet Kerosin nicht versteuert werden soll“, so Verhuven.
Wie vor drei Jahren, als er erstmals mit Blick auf die Klimaveränderungen eine Einführung der Kerosinabgabe forderte, wiederholt er heute: „Es kann nicht sein, dass durch Billigfliegerei und Tickets für 9,90 Euro die Umwelt verpestet wird.“ Nachhaltige Auswirkungen auf das eigene Geschäft erwartet Verhuven nicht. „Mehrkosten von 14 Euro durch die Abgabe sind bei einem zweiwöchigen Urlaub zu vernachlässigen“, so der alltours-Chef. Im vergangenen Jahr buchten rund 1,5 Millionen Menschen bei alltours eine Ferienflugreise.
Verhuven rechnet damit, dass andere Europäische Länder diesem Beispiel folgen werden – allein schon wegen der angespannten Finanzlage in den Staatshaushalten dieser Länder.
So sehr Verhuven die Einführung der Abgabe begrüßt, so überzeugt ist er aber auch: „Das Kernproblem der ausufernden Staatsausgaben bekommt die Regierung damit nicht in den Griff. Da hätte ich mir vom Kabinett auf anderen Feldern schon mehr Mut beim Sparen gewünscht.“