Alitalia ist ab sofort Mitglied des transatlantischen Joint Ventures der Air France KLM Gruppe (OTY: AFLYY) und Delta Air Lines (NYSE: DAL). Das im April 2009 gegründete Joint Venture ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Fluggesellschaften und erlaubt es den Partnern, Umsätze und Kosten auf Strecken über den Atlantik zu teilen. Flugreisende profitieren von einem gemeinsamen und abgestimmten Streckennetz.
Das Joint Venture der vier Partner verschafft Passagieren den komfortablen Zugang zum größten transatlantischen Streckennetz mit rund 250 täglichen Flügen und etwa 55.000 Sitzplätzen pro Tag. Ab den Alitalia-Drehkreuzen in Rom und Mailand-Malpensa bestehen 20 tägliche Transatlantik-Verbindungen zu fünf Destinationen in den Vereinigten Staaten. Nach der Aufnahme von Alitalia umfasst das Joint Venture rund 26 Prozent des gesamten Flugaufkommens über den Atlantik mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 10 Milliarden US-Dollar.
Rom wird neben Amsterdam, Atlanta, Detroit, Minneapolis, New York-JFK und Paris-CDG ein weiteres wichtiges Drehkreuz des Joint Ventures. Zusätzliche Transatlantik-Verbindungen bestehen ab Cincinnati, Lyon, Mailand, Memphis und Salt Lake City. Wo immer aus gesetzlicher Sicht möglich, werden Flüge zwischen den USA und der Europäischen Union – und in vielen Fällen darüber hinaus – im Codeshare angeboten. Dadurch entsteht ein gemeinsames Streckennetz zwischen Nordamerika und Europa mit nahtlosen Umsteigemöglichkeiten zwischen den beteiligten Fluggesellschaften.
Das Joint Venture umfasst geographisch alle Flüge zwischen Nordamerika und Europa sowie Verbindungen zwischen Amsterdam und Indien sowie Nordamerika und Tahiti.
Stimmen zum Abkommen:
„Das Abkommen ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung von Alitalia“, sagt Rocco Sabelli, CEO von Alitalia. „Der Transatlantikverkehr ist der strategisch wichtigste und wettbewerbsintensivste Markt. Wir sind stolz darauf, mit den führenden Fluggesellschaften der Welt in einem Joint Venture zusammen zu arbeiten, das in der gesamten Branche als Maßstab gilt. Dieser Schritt unterstreicht die bisherigen Leistungen von Alitalia und eröffnet außerdem neue Möglichkeiten für das Wachstum unseres Unternehmens.“
„Die Partnerschaft von Delta mit den führenden Fluggesellschaften in Europa ist ein großer Erfolg. Sie hat es uns erlaubt, neue Destinationen zu bedienen und unseren Kunden in den USA und Europa einen höheren Komfort zu bieten“, sagt Richard Anderson, CEO von Delta. „Die Aufnahme von Alitalia in das Joint Venture unterstützt uns darin, Ressourcen zu optimieren, Umsatzanteile zu festigen und weitere Vorteile für unsere Angestellten und Anteilseigner zu schaffen.“
„Die Aufnahme von Alitalia stärkt das transatlantische Joint Venture. Es ermöglicht den Zugang zum italienischen Markt, dem drittgrößten in Europa, sowie zum Drehkreuz Rom-Fiumicino“, sagt Pierre-Henri Gourgeon, CEO von Air France-KLM. „Die italienische Fluggesellschaft, ein Mitglied der SkyTeam Allianz, ist ein langjähriger Partner von Air France-KLM. Wir haben bereits Joint Venture Vereinbarungen auf unseren Routen zwischen Italien und Frankreich sowie Italien und den Niederlanden. Es ist daher logisch, dass wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Beteiligung von Alitalia am transatlantischen Joint Venture fortsetzen.“
„Die Aufnahme von Alitalia ist ein wichtiger Meilenstein für das Joint Venture und stärkt die Position der anderen Joint Venture Partner im äußerst wichtigen italienischen Markt“, sagte Peter Hartman, President und CEO von KLM. „Unsere Kunden haben mit Rom-Fiumicino, Amsterdam-Schipol und Paris-Charles de Gaulles nun ebenso wie in den USA die Auswahl aus mehreren Drehkreuzen.“
Alitalia, die Air France KLM Gruppe und Delta werden die Führung des Joint Ventures künftig gemeinsam ausüben. Vertreter von Alitalia sind ab sofort Teil der elf Arbeitsgruppen des Joint Ventures, die für die Umsetzung der Vereinbarung in den Bereichen Streckennetz, Umsatz, Verkauf, Produkt, Kundenbindungsprogramme, Werbung und Markenauftritt, Fracht, Flugbetrieb, IT, Kommunikation und Finanzen zuständig sind. Alitalia wird außerdem in alle Projekte des Joint Ventures, beispielsweise gemeinsame Verkaufsverträge, eingebunden. Diese Projekte bestehen seit Januar 2009.
Die Aufnahme von Alitalia in das Joint Venture wird rückwirkend zum 1. April 2010 vollzogen. Die Mitgliedschaft ist Teil einer langfristigen Vereinbarung und gilt bis mindestens 31. März 2022.
Die langjährige Partnerschaft von Air France, KLM und Delta geht auf das Jahr 1997 zurück. Zu diesem Zeitpunkt schloss KLM eine Joint Venture Vereinbarung mit Northwest Airlines. Die Fluggesellschaft Delta, die 2008 mit Northwest fusionierte, unterschrieb 2007 nach achtjähriger, enger transatlantischer Kooperation eine Joint Venture Vereinbarung mit Air France. 2009 wurden beide Joint Ventures nach den Fusionen von Delta und Northwest sowie Air France und KLM in ein gemeinsames Joint Venture überführt.
Durch die Allianz der vier Fluggesellschaften, die durch die kartellrechtliche Freistellung seitens der US-amerikanischen und europäischen Regierungen ermöglicht wird, haben sich im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche Vorteile für Reisende ergeben. Als Ergebnis der Zusammenarbeit wurden zahlreiche neue Flugrouten eingerichtet, einschließlich der ersten Delta-Flugverbindung von London-Heathrow nach Atlanta, Minneapolis-St. Paul, Detroit und New York-JFK. Außerdem wurden neue Nonstop-Verbindungen zu mittelgroßen Städten aufgenommen, beispielsweise von Portland (Oregon) nach Amsterdam, von Pittsburgh nach Paris oder von Salt Lake City nach Paris.