airberlin verzeichnet Verbesserungen der finanziellen Leistungsfähigkeit im dritten Quartal, da das langfristige Restrukturierungsprogramm an Dynamik gewinnt. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft gibt für Q3 eine Erhöhung des EBIT um 8,7 Prozent mit Verbesserungen bei allen Schlüsselkennzahlen bekannt.
Wesentliche Treiber der positiven Geschäftsentwicklung bei Europas sechstgrößter Fluggesellschaft sind unter anderem die neue Tarifstruktur, das verbesserte Revenue-Management sowie zusätzliche Vertriebssynergien innerhalb des Etihad-Airline-Partner-Netzwerks (EAP).
Diese wichtigen Bausteine der Neuausrichtung trugen dazu bei, dass der Umsatz pro Sitzplatzkilometer (RASK) um 5,8 Prozent, also 60 Millionen Euro im dritten Quartal gesteigert wurde. Die gesteigerten Einnahmen konnten die Auswirkungen des gestiegenen Dollarkurses kompensieren. Dabei handelt es sich um fast 40 Millionen Euro. In Summe führt dies zu einer operativen Ergebnisverbesserung in Q3 2015 auf 81,4 Millionen Euro (Q3 2014: 74,9 Millionen Euro). Seit Beginn des Jahres 2015 stieg das operative Ergebnis (EBIT) auf -94,3 Millionen Euro um 18 Prozent gegenüber den ersten 9 Monaten des Vorjahres (-114,8 Millionen Euro).
Stefan Pichler, Chief Executive Officer von airberlin, betont, dass die Ergebnisse die positive Wirkung der Neuausrichtung der airberlin wiedergeben: „Wir haben die richtigen Grundlagen für einen erfolgreichen und gewinnbringenden operativen Betrieb gelegt. Die Quartalsergebnisse sind besonders erfreulich. Wir haben unsere Kapazitäten reduziert, den Yield gesteigert und die Profitabilität verbessert.“
Der Konzernumsatz wurde auch im dritten Quartal des Jahres 2015 durch taktische Kapazitätsanpassungen geprägt. Der Umsatz in Q3 2015 blieb trotz der operativen Streckenreduzierung nahezu stabil und verringerte sich um 0,8 Prozent auf 1,30 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal (1,31 Milliarden Euro). Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die hohe Auslastung. Besonders der August 2015 überzeugte mit einer Rekordauslastung von 90,9 Prozent.
Diese insgesamt positive Entwicklung wirkte sich auch auf das Nettoergebnis aus, welches von 49,9 Millionen Euro in Q3 2014 auf 56,2 Millionen Euro in Q3 2015 um 13 Prozent erhöht wurde.
RASK & Yield entwickeln sich positiv
Der Gesamtumsatz pro Sitzplatzkilometer (RASK) lag bei 7,83 EURct (Q3 2014: 7,40 EURct), was einer Erhöhung von 5,8 Prozent entspricht. Auch im 9-Monatsvergleich verbesserte sich der RASK um 3 Prozent von 7,09 EURct auf 7,31 EURct.
Bei der Yield-Entwicklung erhöhten sich die Durchschnittserlöse im dritten Quartal 2015 um 3,7 Prozent von 119,42 Euro im Vorjahresquartal auf 123,86 Euro. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres hat sich der Yield von 119,17 Euro auf 121,47 Euro um 1,9 Prozent verbessert. airberlin hat im dritten Quartal 16,6 Milliarden Sitzplatzkilometer (ASK) angeboten, was gemäß der Kapazitätsplanung einem Rückgang von 6,3 Prozent entspricht (Q3 2014: 17,7 Milliarden).
airberlin appelliert an die Bundesregierung
Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Luftverkehr in Deutschland nicht schaden. Allein die Luftverkehrsteuer hat airberlin seit ihrer Einführung rund 600 Millionen Euro gekostet.
Stefan Pichler kommentiert: „airberlin wäre bereits rentabel, wenn es die Luftverkehrsteuer nicht gäbe. Unsere beiden Tochtergesellschaften FlyNIKI und Belair, die nicht im gleichen Umfang von dieser Steuer betroffen sind, schreiben Gewinne.“
„Die Luftverkehrsteuer muss abgeschafft werden“, so Stefan Pichler weiter. „Deutsche Unternehmen haben dadurch einen Wettbewerbsnachteil. Die 8.000 Arbeitsplätze bei airberlin sind aktuell durch den Versuch der Behörden, uns die Möglichkeit von Codeshares mit unserem langjährigen Partner Etihad Airways zu entziehen, noch stärker gefährdet.“
airberlin fordert die Bundesregierung auf, die Interessen für Arbeitsplätze und Wettbewerb in Deutschland zu vertreten, indem sie die Fortsetzung der Codeshare-Flüge mit Etihad Airways, die von airberlin durchgeführt werden, genehmigt.
Dazu Stefan Pichler: „Die Bundesregierung muss in ihren Gesprächen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten letztlich eine dauerhafte Lösung herbeiführen und die seit 2012 immer durchgeführte Genehmigungspraxis nicht einseitig zu Lasten von airberlin aufkündigen.“
Quelle: airberlin