ADV kritisiert Verdi-Streik als völlig unangemessen

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Am Mittwoch (27. April 2016) müssen sich Passagiere auf erhebliche, streikbedingte Beeinträchtigungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat an sechs deutschen Flughäfen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Der Warnstreik wird im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr zu hunderten von Flugausfällen führen. Hierzu erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV:

„Der erneute Streik ist eine bittere Nachricht für alle Flugreisenden, für Airlines und die deutschen Flughäfen. Zehntausende Passagiere werden zum Spielball der Verdi-Streiktaktik. Flughäfen werden als öffentlichkeitswirksame Schaubühne missbraucht. Verdi schadet mit seinem Aufruf dem wirtschaftlichen Ansehen Deutschlands. Es ist unverantwortlich, weite Teile des innerdeutschen und interkontinentalen Luftverkehrs während der weltgrößten Industriemesse in Hannover zum Erliegen zu bringen.“

Verdi hat im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst zu den Streiks aufgerufen, um den Verhandlungsdruck zu erhöhen. Scharfe Kritik äußert auch Walter Schoefer, Geschäftsführer des Stuttgarter Flughafens, der die deutschen Flughäfen in den Tarifverhandlungen vertritt: „Arbeitskampfmaßnahmen, die darauf abzielen, gleich sechs Flughäfen ganztägig lahmzulegen und damit den innerdeutschen Luftverkehr großflächig und eine Vielzahl an internationalen Verbindungen zu treffen, gehen weit über das Maß eines Warnstreiks hinaus und sind völlig unangemessen. Dass unter diesem Konflikt wieder einmal tausende Flugreisende zu leiden haben, ist nicht zumutbar. Lösungen müssen am Verhandlungstisch gefunden werden und nicht auf dem Rücken der Passagiere.“

Der Flughafenverband ADV ruft alle Reisenden auf, sich bei ihrer Fluggesellschaft frühzeitig über den Flugstatus zu informieren.