Big Data-Analysen sorgen für den maßgeschneiderten Familienurlaub, mit Virtual Reality-Brille durchstreift man das Hotel schon vor dem erstmaligen Einchecken und die am Smartphone installierte App unterstützt beim Kofferpacken, sodass man nichts vergisst. Die Digitalisierung hat das Reisen grundlegend verändert – vor allem die Planung ist heute so einfach wie noch nie.
Und die Digitalisierung der Branche ist noch lange nicht zu Ende. Glaubt man den aktuellen Einschätzungen der Experten, so stehen noch einige Veränderungen bevor – und schreitet die Digitalisierung mit gleichbleibendem Tempo voran, so wird die Branche in wenigen Jahren nicht mehr wiederzuerkennen sein.
Heute bucht man seinen Urlaub über das Internet
Für zahlreiche Verbraucher ist das Internet der Dreh- und Angelpunkt für die Reiseplanung geworden – insbesondere, wenn es dann darum geht, die Reise zu buchen. Mehr als 70 Prozent aller Deutschen haben schon einmal ihre Reise – oder Bestandteile ihrer Reise – im World Wide Web gebucht. Dazu gehören etwa nicht nur klassische Pauschalreisen, sondern auch Flüge, Zugtickets, Mietautos oder Fernbustickets. Und über 25 Prozent der Deutschen buchen ausschließlich nur im Internet. Das spüren vor allem die deutschen Reisebüros. Natürlich wird das Online Angebot genutzt, die stationären Niederlassungen jedoch von immer weniger Menschen aufgesucht. Wer sich vor wenigen Jahren noch von einer Reisebüromitarbeiterin beraten ließ, sucht heute im World Wide Web nach Erfahrungsberichten von Urlaubern, die bereits in dem Hotel ihren Urlaub verbracht haben.
Besonders beliebt ist TripAdvisor. Hier kann man nicht nur seine Unterkunft buchen, sondern in weiterer Folge auch zahlreiche Erfahrungsberichte lesen und sich die Bilder der Hotelgäste ansehen, die vor Ort gemacht wurden. Doch auf TripAdvisor liest man nicht nur Bewertungen über Unterkünfte, sondern bekommt auch Informationen über Restaurants, Imbissbuden, Sehenswürdigkeiten und erfährt, wie sauber der Strand oder die öffentliche Verkehrsanbindung war. Hier erfährt man alles – und das sozusagen aus erster Hand.
Jedoch wird nicht immer nur über Drittanbieter gebucht, sondern auch direkt über die Hotel-Internetseite oder den Webauftritt des Ferienwohnungsanbieters. Wer heutzutage in der Reisebranche überleben will, der braucht sozusagen einen Internetauftritt, um nicht von der Bildschirmoberfläche zu verschwinden. Vor allem private Vermieter müssen hier mit der Zeit gehen – hier hilft etwa Airbnb weiter. Über die Plattform können von Privatpersonen Unterkünfte angeboten werden, die sodann zu günstigen Preisen für den Urlaub genutzt werden können.
Urlauber wollen immer mehr Informationen
Dass sich das Leben durch die Digitalisierung verändert hat, mag kein Geheimnis mehr sein. Heute werden E-Mails mit dem Smartphone beantwortet, man spekuliert über Bitcoin Evolution mit Kryptowährungen und bucht letztlich seinen Sommerurlaub online und weiß schon alles, bevor man überhaupt das erste Mal dort war – weil es eben im Internet Berichte und Bilder gibt.
Natürlich spielt die Digitalisierung auch im Zuge der Reise eine große Rolle. Heutzutage geht nichts mehr ohne WLAN – und das sollte, der Meinung ist zumindest der deutsche Urlauber, eigentlich stets zur Verfügung stehen. Natürlich will man auch Apps nutzen, um Informationen über Flüge zu bekommen, das Gepäck in Echtzeit verfolgen oder auch etwa Flugdaten abrufen zu können Das heißt, der Wunsch, auch während der Reise die 100%ige Digitalisierung erleben zu können, ist groß wie noch nie zuvor.
Reisebüros werden nur noch selten aufgesucht
Noch kann die Branche mit den zahlreichen Veränderungen gut umgehen – wohl auch deshalb, weil die großen Reiseunternehmen erkannt haben, dass es absolut notwendig ist, das Angebot in das World Wide Web zu transportieren, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Nur in den seltensten Fällen gibt es Kunden, die völlig unvorbereitet eine Niederlassung des Reiseveranstalters aufsuchen und sich sodann vor Ort direkt beraten lassen wollen. In einigen Fällen werden Reisebüros nur aufgesucht, um eventuell noch Preisverhandlungen vor Ort führen zu können – denn das World Wide Web mag zwar eine große Hilfe sein, wenn es um Informationen und Bilder geht, wer jedoch den Preis drücken will, der muss hier mit einem Berater aus Fleisch und Blut verhandeln.
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