Passagiere am Köln Bonn Airport können künftig mit ihrem Smartphone die beim Flug entstehenden C02-Emissionen ausgleichen, indem sie durch eine Spende Klimaschutzprojekte mitfinanzieren. Auf Plakaten, die mit einem QR-Code versehen sind, wird in den Wartebereichen der Gates für die Klimaschutzorganisation myclimate geworben, die weltweit Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasen unterstützt.
„Als Unternehmen der Luftverkehrsbranche tragen wir eine besondere Verantwortung für die Umwelt und setzen uns aktiv für den Klimaschutz ein“, erklärt Flughafen-Chef Michael Garvens. Köln/Bonn ist der erste deutsche Airport, der eine Klimaspende per Smartphone anbietet. Bislang war dies nur an speziellen Computer-Terminals möglich. „Mit der mobilen Spendenmöglichkeit möchten wir mehr Menschen für klimaneutrales Fliegen gewinnen“, so Garvens.
In den Wartebereichen der Gates hängen Plakate mit vermeintlichen Ferienmotiven – ergänzt um den Zusatz „Danke, dass Sie klimaneutral fliegen“. Über den QR-Code oder per Eingabe der abgedruckten URL gelangen Passagiere zum myclimate-Emissionsrechner. Nach wenigen Eingaben in vordefinierte Felder zeigt das Programm je nach Flugstrecke und Flugzeugtyp die anteilmäßigen C02-Emissionen an und ermittelt einen Spendenbetrag, der per Pay Pal bezahlt werden kann. Das Geld kommt Klimaschutzprojekten zugute, die unmittelbar zur Verringerung von Treibhausgasen beitragen und von myclimate nach strengen Kriterien ausgewählt wurden. Für den Spendenvorgang können Fluggäste das kostenlose WLAN des Flughafens nutzen.
Köln/Bonn unterstützt die gemeinnützige und unabhängige Organisation myclimate bereits seit 2008. „Der Flughafen Köln/Bonn war eins der ersten Unternehmen in Deutschland, die sich für klimaneutrales Fliegen einsetzen, und nimmt daher eine Vorreiterrolle ein“, erklärt Stefan Baumeister, Geschäftsführer von myclimate in Deutschland. Zudem zahlt der Airport für alle dienstlichen Flugreisen seiner Mitarbeiter die Klimaspende. „Das ist ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz und Teil unserer Klimaschutz-Strategie“, sagt Michael Garvens. Insgesamt hat der Flughafen schon knapp 25.000 Euro an myclimate gespendet.
Mit dem Geld vom Flughafen wird seit Jahren ein Energie-Projekt in der brasilianischen Amazonas-Region gefördert. Ein mit Holzresten aus einem Sägewerk betriebenes „Holzschnitzelkraftwerk“ ersetzt in der Stadt Itacoatiara die bisher verwendeten Dieselgeneratoren und versorgt rund 80.000 Personen mit klimafreundlichem Strom. Dadurch können jährlich rund 45.000 Tonnen Treibhausgase eingespart werden.