Zum Herbst bietet die SFT Schule für Tourismus Berlin erstmals die neue Qualifizierung „Geprüfte/r Tourismusfachwirt/in IHK” an. Fachkräfte der Tourismusbranche können den Abschluss, der dem akademischen Bachelor vergleichbar ist, ohne Abitur berufsbegleitend oder im Vollzeitunterricht erwerben. Der bundesweit einheitlich geregelte „Geprüfte Tourismusfachwirt IHK” ersetzt die Weiterbildung zum „Tourismusfachwirt IHK”, die nicht mehr angeboten wird.
Die neue Qualifizierung eignet sich besonders für karriereorientierte Mitarbeiter aus Reisebüros, Luftverkehrsunternehmen, Hotels und gastronomischen Betrieben, die über eine kaufmännische Ausbildung und mindestens ein Jahr Berufserfahrung verfügen. Aber auch aus anderen Berufsfeldern und sogar ohne Berufsausbildung ist der Einstieg möglich. Der Abschluss bietet die Perspektive, auch ohne Hochschulstudium ins mittlere Management einzusteigen und eine Führungsposition oder besonders qualifizierte Aufgaben zu übernehmen.
Dem neuen Weiterbildungsangebot liegt ein Rahmenplan des Deutschen Industrie- und Handelskammertages DIHK zugrunde, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum 1. Juli 2012 genehmigt wurde. Sachverständige aus Bildungs- und Industrieunternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und den Industrie- und Handelskammern haben daran mitgewirkt. Ziel war es, konsequenter als bisher eine an der beruflichen Praxis orientierte Weiterbildung anzubieten.
Der Lehrplan umfasst die Kompetenzfelder „Leistungserstellung im Tourismus”, „Gestaltung des Marketingprozeses”, „Unternehmensführung und -entwicklung”, „Betriebswirtschaftliche Bewertung und Steuerung von Geschäftsprozessen”, „Personalführung und -entwicklung” sowie „Qualitäts- und Projektmanagement”. Den Lerninhalten liegen konkrete betriebliche Prozesse und Projekte aus dem Arbeitsumfeld der Kursteilnehmer zugrunde.
Die Gleichstellung mit dem Bachelor-Grad ist im Deutschen Qualifizierungsrahmen (DQR) festgelegt, der den Europäischen Qualifizierungsrahmen (EQR) nationalen Gegebenheiten anpasst. Den Teilnehmern eröffnen sich damit erstmals über Deutschland hinaus ganz neue Möglichkeiten, sich auch im europäischen Ausland um einen qualifizierten Job zu bewerben. Mit einem Acht-Punkte-System macht der EQR künftig durch Ausbildung und akademische Bildung erworbene Kompetenzen vergleichbar.
Renate Erbert, Geschäftführerin der SFT Schule für Tourismus Berlin, sieht darin ein großes Plus: „Die Vergleichbarkeit ermöglicht unseren Absolventen bei der anschließenden beruflichen Neuorientierung eine sehr viel größere Jobauswahl, die auch das europäische Ausland mit einbeziehen kann.” Dies sei bislang so nicht möglich gewesen. Aber auch Ortsgebundenen oder Interessenten aus anderen Teilen Deutschlands, die sich beruflich nach Berlin ausrichten wollen, biete die Weiterbildung Vorteile. Renate Erbert: „Der Tourismus ist in Berlin und Brandenburg wichtigster Arbeitgeber mit großem Wachstumspotenzial.” Es sei davon auszugehen, dass auch der Bedarf an Managementkompetenz steige. Renate Erbert: „Für karriereorientierte Fachkräfte der Tourismusindustrie ist die neue Weiterbildung ‚Geprüfter Tourismusfachwirt IHK’ eine gute Investition in die Zukunft.”
Interessenten können wählen, ob sie den Abschluss im Vollzeitunterricht oder berufsbegleitend erwerben möchten. Die berufsbegleitende Ausbildung beginnt am 14. September 2012 und endet nach 18 Monaten am 9. März 2014. Vollzeit-Teilnehmer starten am 22. Oktober 2012 und sind bereits am 22. Februar 2013 am Ziel. Öffentliche Förderung durch Meister-BAföG und andere Maßnahmen ist möglich.
Interessenten und Bewerber wenden sich direkt an die SFT Schule für Tourismus Berlin, Kleiststraße 23-26, 10787 Berlin, Telefon 030 214 73366. Im Internet finden sich Informationen unter www.schule-tourismus.de