Der Herbst ist eine beliebte Reisezeit und viele Bundesbürger haben bereits ihr Ticket in der Tasche. Doch bevor Reisende die Urlaubsfreuden so richtig genießen können, müssen erst die Koffer gepackt werden – die ERV Europäische Reiseversicherung hat ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Mag die Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub auch noch so groß sein – das Kofferpacken ist für viele Reisende schlicht ein Graus. Wer jedoch systematisch vorgeht und einige praktische Tipps beherzigt, kann laut ERV Stress von Beginn an vermeiden. Die erste Regel lautet: Weniger ist mehr. Während man mit Übergepäck bei Bahn-, Auto- oder Schiffsreisen „nur“ lästiges Kofferschleppen und Platzmangel im Hotelzimmer in Kauf nimmt, riskieren Flugtouristen Zusatzkosten und Ärger. Die Regeln auf internationalen Fluglinien variieren und sollten im Zweifelsfall beim Reiseveranstalter oder der Airline abgefragt werden. Zulässig sind in der Regel ein Stück Handgepäck und ein Stück Reisegepäck. Wer zusätzlich ein größeres Sportgerät, einen Kinderwagen, eine umfangreichere Kameraausrüstung oder den Laptop mitnehmen möchte, sollte ebenfalls frühzeitig Rücksprache halten.
Das Handgepäck darf bei den meisten Airlines maximal fünf bis acht Kilogramm schwer sein und die Maße 56x45x25 Zentimeter nicht überschreiten. Ins Handgepäck gehören Wertsachen, wichtige (Reise-) Dokumente sowie gegebenenfalls Brille, Sonnenbrille und regelmäßig einzunehmende Medikamente. Flüssige Kosmetika und Körperpflegeprodukte dürfen nur noch in Behältern mit bis zu 100 Milliliter Fassungsvermögen ins Handgepäck. Diese Tuben und Fläschchen müssen zusammen in einer transparenten, wieder verschließbaren Plastiktüte von höchstens einem Liter Fassungsvermögen verpackt werden. Spitze oder scharfe Gegenstände – Nagelschere, Taschenmesser oder Stielkamm – dürfen im Handgepäck überhaupt nicht mitgeführt werden.
Das zulässige Maximalgewicht des aufzugebenden Reisegepäcks ist von der jeweiligen Fluggesellschaft und Reiseroute abhängig. Wer sichergehen möchte, erkundigt sich rechtzeitig bei seinem Reiseveranstalter oder der Airline. Um Verwechslungen vorzubeugen und nötigenfalls die Rückführung zu erleichtern, sollten Koffer oder Tasche stets mit Namen und Anschrift des Besitzers, vor allem aber mit einer Mobilfunknummer versehen sein, unter der der Eigentümer auch im Urlaub erreichbar ist: 0049 als Vorwahl eintragen und die erste „0“ der Rufnummer weglassen. Damit das Gepäck nach der Ankunft schnell und sicher zu identifizieren ist, empfiehlt sich im Zweifelsfall eine individuelle Kennzeichnung, etwa durch einen auffälligen Aufkleber.
Im Koffer selbst sollte man immer etwas Geld sowie Kopien der wichtigsten Dokumente (Reisepass/Ausweis, Führerschein, Bank- oder Kreditkarte) deponieren. Bei Diebstahl oder Verlust des Handgepäcks wird damit am Urlaubsort vieles einfacher.
Grundsätzlich raten die Experten der ERV beim Packen zur Beschränkung: Kosmetika und Körperpflegeprodukte in kleinen Größen sind in der Regel ausreichend. Damit nichts ausläuft, sollte der Kulturbeutel zusätzlich in einer Plastiktüte aufbewahrt werden. Handtücher können oft ganz zuhause bleiben – selbst in Ferienwohnungen gehören sie meist zur Ausstattung und für den Strand findet man notfalls vor Ort günstige und praktische Unterlagen. Die Kleidung sollte vielseitig kombinierbar, pflegeleicht und im besten Fall so beschaffen sein, dass man sie auch im Waschbecken kurz durchwaschen kann. Wer für exklusivere Anlässe gerüstet sein möchte, schlägt Anzug oder Cocktailkleid am besten in Seidenpapier ein – das vermeidet Knitterfalten. Auch für Reisen ins südliche Europa sollte man im Herbst einige wärmere Teile einpacken, da die Abende dort jetzt schon empfindlich kühl sein können.
In jedem Fall gilt: Rechtzeitig mit der Planung und Vorbereitung fürs Packen beginnen! Wer im letzten Moment sein Gepäck schnürt, nimmt erfahrungsgemäß mehr Überflüssiges mit und vergisst wichtige Dinge.